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Bonner CDU-Stadtverordneter
Bert Moll im Gespräch mit
der Schülerin Maya Mormann des Bonner
Helmholtz-Gymnasiums

über Fridays for future

 

 

Bonn wird wassersensibel


Die Grüne Ratsfraktion möchte Bonn zukünftig so gestalten, dass mehr Regenwasser in Böden und Grünflächen zurückgehalten wird. Momentan verlässt zu viel Wasser die Stadt schnell und ungenutzt durch die Kanalisation. Bei Starkregenereignissen führt das schnelle Einleiten zudem zu einer Überforderung der Kanalisation und Überflutung. Das zugrundeliegende stadtplanerische Konzept nennt sich Schwammstadt.
Auf Initiative der Grünen Ratsfraktion wurde im Stadtrat ein Änderungsantrag beschlossen, der darauf zielt, die bis 2023 geplanten Kanalsanierungsarbeiten mit Maßnahmen zur wassersensiblen Stadtentwicklung zu kombinieren. „Das Konzept der Schwammstadt ist für Bonn elementar mit Blick auf die Anpassung an den Klimawandel. Denn die Gefahr für Hochwasser wird steigen und Regen verteilt sich zunehmend anders im Jahr. Mit dem Ergebnis: Längere Dürren und mehr Starkregenereignisse.“, begründet Friederike Dietsch, Stadtverordnete der Grünen, den Antrag. Dr. Daniel Rutte, ebenfalls Stadtverordneter der Grünen, erklärt: „Konkret wollen wir Starkregenereignisse durch Wasserretention, Dürre durch Wasserspeicherung und Hitze durch Verdunstungspotential abmildern. Während es sich bei diesem Antrag noch um Einzelfallprüfungen handelt, möchten wir zeitnah ein gesamtstädtisches Konzept als Planungsgrundlage entwickeln.“

 

 

 

Weg frei für das Rheinische Revier
Sieben Regionalplanverfahren im Rheinischen Revier

Gleich neun Regionalplanänderungen hat der Regionalrat für den Regierungsbezirk Köln auf seiner letzten Sitzung des Jahres 2020 auf den Weg gebracht. Damit können jetzt die formellen Planungen für große Industriestandorte im Rheinischen Revier starten. Nach den Beschlüssen zum vorzeitigen Ende der Braunkohleverstromung sind die heute initiierten Regionalplanänderungen wichtige Signale für die Region. „Arbeitsplätze und Industrie sind bei uns herzlich willkommen“, erklärt der Vorsitzende des Regionalrats Rainer Deppe. Allein sieben Regionalplanänderungen betreffen Standorte im Rheinischen Revier:
Im Einzelnen sind dies:
• Aachen und Eschweiler: Festlegung eines Gewerbe- und Industrieansiedlungsbereiches für zweckgebundene interkommunale gewerbliche und industrielle Nutzungen
• Düren und Niederzier: Festlegung eines Gewerbe- und Industrieansiedlungsbereiches für zweckgebundene interkommunale gewerbliche und industrielle Nutzungen
• Geilenkirchen: Festlegung eines Gewerbe- und Industrieansiedlungsbereiches
• Erftstadt: Erneute Auslegung der Darstellung der Deponie Erftstadt-Erp
• Frechen: Umwandlung eines Bereiches für gewerbliche und industrielle Nutzungen in einen Allgemeinen Siedlungsbereich
• Bedburg: Festlegung eines Gewerbe- und Industrieansiedlungsbereiches für zweckgebundene überregionale gewerbliche und industrielle Nutzungen
• Kerpen und Elsdorf: Festlegung eines Gewerbe- und Industrieansiedlungsbereiches für zweckgebundene regionale gewerbliche und industrielle Nutzungen
Sie basieren auf intensiven Untersuchungen, mit denen die Zukunftsagentur Rheinisches Revier vorrangig zu entwickelnde Standorte im Revier ermittelt hatte. Parallel dazu hatten die Kommunen ihre Vorarbeiten soweit geleistet, so dass alle Standorte jetzt eine kurzfristige Realisierungsperspektive haben. Dem Regionalrat sei nämlich wichtig, dass die infrage kommenden Flächen schnellstmöglich für Neuansiedlungen zur Verfügung stehen, so Rainer Deppe. „Die heute auf den Weg gebrachten Erarbeitungsbeschlüsse sind ein eindeutiges Zeichen an die Menschen im Revier: wir lassen Sie mit dem Strukturwandel nicht allein.“ Und dazu sind die Beschlüsse genauso eindeutige Signale für alle, die im Revier Arbeitsplätze schaffen wollen: wenn es planerisch schnell gehen muss, sind Politik und Verwaltung in der Lage, zügig die Voraussetzungen dafür zu schaffen.
Besonders betont Rainer Deppe die breite Zustimmung innerhalb des Regionalrates. Mit großer Mehrheit sind die Mitglieder über diese grundsätzliche Linie einig. Alle genannten Standorte sind zudem in dem im März einstimmig beschlossenen Plankonzept für den neuen Regionalplan enthalten, so dass jedermann Bescheid weiß, wohin die Entwicklung gehen wird. Somit kann zum Beginn des neuen Jahres das offizielle regionale Planverfahren starten. Wie es zum Abschluss gebracht werden kann, entscheidet allerdings der neu gewählte Regionalrat, der am 19. Februar seine Arbeit aufnehmen wird.

 

 

 

Begrünung der Straßenbahngleise

 

BR. In einer Pressemitteilung schreibt Tim Achtermeyer, Bonner Stadtverordneter von Bündnis 90/Die Grünen: „Wir müssen unsere Städte klimafest machen. Die Stadt heizt sich immer mehr auf. Jede Möglichkeit, um Temperaturen in der Stadt zu senken, müssen wir ausschöpfen. Daher fordern wir die Stadtwerke auf, zu prüfen, wo und wie die Straßenbahngleise begrünt werden können. Sinnvoll sind natürlich die Strecken, die bereits ein Schotterbett haben. Hier ließe sich eine Begrünung einfach und unkompliziert umsetzen. Wichtig ist mir, dass kein Scherrasen angepflanzt wird, sondern vielmehr trockenheitsliebende und nährstoffarmetolerante Pflanzen zum Zuge kommen. Diese Pflanzen kennt man zum Beispiel von Gründächern. Wir streben an, dass bei Neubau oder Gleissanierungen Begrünungsmaßnahmen berücksichtigt werden. Ausnahme bilden natürlich die Gleisstrecken, die als Rettungswege fungieren.“

Der Grünen-Stadtverordnete Achtermeyer weiß, dass begrünte Gleisflächen für eine langsame Verdunstung von gespeichertem Wasser sorgen und dadurch die Stadt kühlen. „Begrünte Gleisflächen ermöglichen auch“, so Achtermeyer, „eine Regenwasserversickerung mit den positiven Nebeneffekten für das Grundwasser und im Falle von Starkregen Entlastung der Kanalisation. Begrünte Bahngleise binden Feinstaub und verbessern damit nachhaltig die Luftqualität. Auch für die Anwohner bieten begrünte Bahntrassen Vorteile: Neben der Ästhetik und Kühlung wird der Lärm um fünf Dezibel reduziert.“

Wir von der BR-Redaktion sprachen mit einem Gartenbau-Ingenieur, der diese Lösung der Begrünung zwischen den Straßenbahngleisen mit kleinwüchsigen Sukkulenten für eine hervorragende Lösung hält, denn diese Pflanzenart speichert das Wasser und benötigt somit keine Pflege. Längere Trockenphasen sind also kein Problem. Auch die Verbreitung der Sukkulenten nehmen die Pflanzen selbst vor.

So könnte demnächst hier und dort in Bonn das Gleisbett aussehen (Fotomontage: copyright by M. Rademacher).

 

 

Bonner Grüne kämpfen gegen Stadterhitzung

 

BR. Hitzeperioden treffen Städte besonders. Hier trifft Hitze zu oft auf Asphalt, statt auf kühlendes Grün. Die Folge sind Hitzeinseln. Die Grünen in der Bonner Bezirksvertretung wollen nun diese Hitzeinsel angehen. Die Grünen-Politiker sehen auf Grundlage des Klimagutachtens der Stadt vor allem die Innenstadt, Altstadt und Castell als besonders dringlich an. In der nächsten Bezirksvertretungssitzung wollen sie die Verwaltung beauftragen, geeignete Flächen zu identifizieren und entsprechend umzuplanen. Dazu Tim Achtermeyer, Bezirksverordneter in der BV Bonn: „Eine sich aufheizende Stadt trifft vor allem die sozial Schwachen. Sie können weder mal für eine Zeit aufs Land fliehen, noch haben alle Geld für Klimaanlagen, die die Situation gesamtklimatisch nur verschärfen würden. Wir müssen die Stadt kühlen. Das geht am besten mit Entsiegelung und Bepflanzung. Dort wo Sonneneinstrahlung auf Grün statt auf Asphalt trifft, ist es bis zu zehn Grad kühler. Wir brauchen mehr Grün statt Beton!“

Die umweltpolitische Sprecherin und Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, Ratsfraktion Brigitta Poppe-Reiners, betont die grundsätzliche Bedeutung von Entsiegelung und Bepflanzung. Sie sagt: „Eine ökologische Begrünung ist nicht nur für viele und für uns ästhetisch ansprechender als Asphalt und Beton, sondern ist auch unverzichtbar für den Beitrag der Kommune für Artenschutz, Biodiversität und den Klimawandel. Bepflanzung bindet CO2, gibt bei der richtigen Bepflanzung Tieren und Insekten Lebensraum und kühlt die Stadt. Heftige Starkregenereignisse werden durch entsiegelte Flächen abgemildert und dienen zusätzlich der Speisung unseres lebensnotwendigen Grundwassers. Wir müssen viel mehr Raum der Natur zurückgeben und vom Asphalt befreien!“

Weitere Einzelheiten finden Sie auf dem Antrag unter: https://www2.bonn.de/bo_ris/daten/o/pdf/19/1912296.pdf

 

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Führung durch den Hambacher Forst mit dem Naturführer und Waldpädagoge Michael Zobel.

http://naturfuehrung.com

 

Klimaführerschein für 1.600 Grundschüler 

 

sst. Klein, aber oho! Mehr als 70 Drittklässler der Katholischen Grundschule Am Domhof in Mehlem haben ihre BONNi & BO-Klimaführerscheine erhalten. Insgesamt 1.600 Kinder aus 25 Grundschulen und zwei Offenen Ganztagsschulen nahmen in diesem Jahr am Projekt der Stiftung Bonner Klimabotschafter teil – mit tatkräftiger Unterstützung von SWB Energie und Wasser.

In seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender der Stiftung Bonner Klimabotschafter beglückwünschte Oberbürgermeister Ashok Sridharan die Drittklässler der Grundschule Am Domhof: „Ihr habt den Klimaführerschein gemacht und euch dabei mit der Frage befasst: Wie können wir selbst die Welt ein bisschen sauberer machen und besser mit der Umwelt umgehen?“ Die Ergebnisse fand der Oberbürgermeister beeindruckend.

Spielerisch lernen mit BONNi & BO

Die Kinder der Grundschule Am Domhof waren mit Feuereifer bei der Sache, sagte Rektorin Isabel Schachtschneider: „Seit Mai haben sich die Schüler intensiv mit dem Thema Klimaschutz auseinandergesetzt und jede Menge gelernt.“ Mit den Aufgaben im BONNi & BO-Arbeitsheft erarbeiteten die Kinder spielerisch, wie sich jeder in seinem Umfeld für den Schutz des Klimas einsetzen kann. Dabei ging es um Strom, Heizen und Wasser, um Recycling, Ernährung und Mobilität.

Themen, mit denen sic h auch d die Stadtwerke als heimischer Energieversorger intensiv befassen. Aber nicht nur deshalb unterstützt SWB Energie und Wasser das Projekt, erläuterte Marketingleiter Jürgen Winterwerp: „Mit dem Engagement für das Klima kann man nicht früh genug anfangen. Wir können stolz sein, dass uns die Schüler als kleinste Bonner umweltbewusstes Verhalten vorleben.“ Tatsächlich tragen die mittlerweile 7.000 kleinen Klimabotschafter die Themen in ihre Familien und sind so erfolgreich als Multiplikatoren tätig.

Weltklimakonferenz als Ansporn zum Weitermachen

Zur Feier des Tages interpretierte der Schulchor den BONNi & BO-Rap, bevor Ashok Sridharan, Jürgen Winterwerp und Comic-Zeichner Özi die biologisch abbaubaren Klimaführerscheine an die Kinder der Klassen 3 a bis 3 c überreichten. Oberbürgermeister Sridharan appellierte an die frisch gekürten Klimabotschafter, ihr Engagement fortzusetzen – gerade in Hinsicht auf die Weltklimakonferenz im November : „Dann kommen 20.000 Menschen nach Bonn, um darüber zu sprechen, wie man das Klima verbessern kann.“

Die BONNi & BO-Klimaführerscheine wurden bereits zum sechsten Mal vergeben. Das Umwelterziehungsprojekt der Stiftung Bonner Klimabotschafter läuft unter dem Dach der Bürgerstiftung Bonn und wurde 2015 zum KlimaExpo.NRW-Projekt ernannt. SWB Energie und Wasser gehört zu den Unterstützern der ersten Stunde.

SWB-Frühlingsempfang: Fest verankert

in der regionalen Zusammenarbeit

ws. Rund 150 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Behörden, Verwaltungen und Verbänden, Kirchen, Kultur und Medien nutzten die Einladung der Stadtwerke Bonn, um den persönlichen Dialog zu pflegen, ins Gespräch zu kommen, neue Kontakte zu knüpfen oder bestehende zu vertiefen.
So trafen sich im Haus der Stadtwerke Vertreter aus Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis, aus Leverkusen, Köln, Aachen, aus den Kreisen Ahrweiler, Neuwied und Rhein-Lahn im benachbarten Rheinland-Pfalz. Ein Beleg dafür, dass die Stadtwerke Bonn weit über die Grenzen Bonns hinaus wirken und mit ihren Geschäftsfeldern in der gesamten Region bis hinein nach Rheinland-Pfalz verankert sind.

In ihren Grußworten betonten Oberbürgermeister Ashok Sridharan, SWB-Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Klaus-Peter Gilles und SWB-Geschäftsführer Peter Weckenbrock, dass die auf vielen Feldern gepflegte regionale Zusammenarbeit über Gemeindegrenzen hinweg gut funktioniert. Sie sei auf gleicher Augenhöhe und zum Nutzen aller Beteiligten organisiert, diene dem Gemeinwohl und den Bürgerinnen und Bürgern.

Beispielhaft dafür ist die Zusammenarbeit in der Abfallwirtschaft. Im Zweckverband Rheinische Entsorgungs-Kooperation REK organisieren Bonn, der Rhein-Sieg-Kreis sowie die Kreise Neu wied und Rhein-Lahn in Rheinland-Pfalz die Aufgaben der Abfallwirtschaft kommunal, nachhaltig und kostengünstig. "Das hat einen schönen Effekt", so Oberbürgermeister Ashok Sridharan, "in Bonn konnten wir zum 1. Januar die Müllgebühren senken". 

Anschauliches Beispiel für Nachhaltigkeit und Wertschöpfung: die von den Stadtwerken Bonn und der avea in Leverkusen neu gegründete refer, eine kommunale Gesellschaft, die sich dem "urban mining" widmet und unter anderem Metalle aus Siedlungsabfall nutzbar macht. Peter Weckenbrock: "Ein gutes Beispiel für den 'Circle of Live'." Aus Abfällen, die stofflich nicht verwertet werden können, wird Strom und Wärme, die an die Haushalte in Bonn zurück fließen; Metalle werden aufbereitet, vermarktet, und die Erlöse fließen an die Stadt und ihre Bürger."

Oberbürgermeister Ashok Sridharan hob in seinem Grußwort hervor, dass Bonn als Sitz des UN-Klimasekretariats eine Vorbildfunktion einnehmen wolle. "Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz sind ganz zentrale Bereiche der Bonner Politik."

Bei der Umsetzung dieser Ziele seien die Stadtwerke Bonn ein leistungsstarkes Zugpferd. "Wir haben den besten Strommix Deutschlands mit 61 Prozent Anteil erneuerbarer Energien, hervorragende Qualitäten in der Fernwärmeversorgung und ein überdurchschnittlich gut ausgebautes Nahverkehrsangebot." Außerdem setzen die Stadtwerke Bonn auf die Karte E-Mobilität. Durch die Förderung von E-Fahrzeugen, dem Bau von Elektrotankstellen und den Einsatz von E-Bussen. "Um die Nutzung von E-Fahrzeugen in Bonn attraktiver zu machen, werden wir die Spielräume nutzen, die das Elektromobilitätsgesetz vom Oktober letzten Jahres den Kommunen eröffnet habe", kündigte der Bonner Oberbürgermeister an. 
Die musikalische Umrahmung des SWB-Frühlingsempfangs gestalteten Schülerinnen und Schüler des Tannenbusch-Gymnasiums, mit dem die Stadtwerke Bonn schon seit langem eine erfolgreiche Partnerschaft unterhalten.

Mit rund 2.300 Mitarbeitern bieten die Stadtwerke Bonn mit ihren Tochtergesellschaften Leistungen und Produkte in den Feldern Nahverkehr, Energie- und Wasserversorgung, Abfallwirtschaft, Infrastruktur und Dienstleistungen an. Vor mehr als 130 Jahren von den damaligen Stadtvätern als kommunales Unternehmen gegründet, sind die Stadtwerke Bonn heute einer der größten Arbeitgeber Bonns und mit ihrer auf Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmenspolitik ein wichtiger Akteur für die Entwicklung Bonns und der Region.

Stadtwerke Bonn gehen mit gutem Beispiel

im kommunalen Klimaschutz voran

 

 

 

 

Beispielgebend für den Klimaschutz":

NRW-Umweltminister

Johannes Remmel zeichnete das Heizkraftwerk Nord im Rahmen der Initiative "KlimaExpo.NRW" aus.

 

Foto: Stadtwerke Bonn/Martin Magunia.

 

 

 

ws. Mit dem Ausbau des Heizkraftwerks Nord zu einer hocheffzienten Gas-und-Dampfturbinen-Anlage haben die Stadtwerke Bonn (SWB Energie und Wasser) einen großen Schritt in Richtung kommunalem Klimaschutz getan. Die Landesinitiative KlimaExpo.NRW hat das Projekt in seine Riege qualifizierter Projekte aufgenommen. NRW-Umweltminister Johannes Remmel überreichte die Urkunde an SWB-Geschäftsführer Peter Weckenbrock.
Der Ausbau des Heizkraftwerks Nord zu einer hocheffizienten Gas-und-Dampfturbinen-Anlage ist eines der größten Investitionsprojekte in der mehr als 130-jährigen Geschichte der Stadtwerke Bonn. Durch Kraft-Wärme-Kopplung und die Nutzung der Energie aus der Müllverwertung produziert das Kraftwerk hocheffizient Fernwärme und Strom. Dabei erreicht es nun einen Wirkungsgrad von 90 Prozent. Die Stromerzeugung ist um 30 Prozent gestiegen, die CO2-Emissionen für Strom und Wärme sind um mehr als 30 Prozent gesunken. Die Einsparungen belaufen sich auf bis zu 194.000 Tonnen CO2 pro Jahr.

Um dieses außergewöhnliche Engagement im Klimaschutz zu würdigen, übergab NRW-Umweltminister Johannes Remmel am Donnerstag, 18. Februar 2016, die offizielle Urkunde zur Qualifizierung für die KlimaExpo.NRW an SWB-Geschäftsführer Peter Weckenbrock. „Die Kraft-Wärme-Kopplung ist der schlafende Riese der Zukunftsenergien. Und sie bringt entscheidende Fortschritte für Energie wende und Klimaschutz“, erklärte Minister Remmel. „Deshalb ist dieses Projekt beispielgebend für andere Kommunen in NRW und einer von 1.000 ‚Schritten in die Zukunft‘.“

Ausbau des Kraftwerks erschließt neue Fernwärme-Potenziale

Die Modernisierung des Heizkraftwerks Nord war für die Stadtwerke Bonn der erste Schritt und die Voraussetzung für den Ausbau klimaschonender Fernwärme in Bonn: Der Ausbau des Kraftwerks schuf die Voraussetzung für das Projekt „Fernwärme 2020“ und für den Ausbau des Fernwärme-netzes, für die Erschließung neuer Versorgungsgebiete, den Anschluss neuer Kunden im beste-henden Netz und die Umstellung alter, ineffizienter Einzelfeuerungen auf die Fernwärme. „Die Würdigung durch die KlimaExpo.NRW bestätigt unser Engagement für den Klimaschutz und für die lokale Energiewende. Sie ist ein Lob an das gesamte Team“, erklärt SWB-Geschäftsführer Peter Weckenbrock. 
Mit dem Projekt folgt SWB Energi e und Wa sser dem von der Stadt Bonn politisch beschlossenen Leitbild „Nachhaltigkeit in Energienutzung, Mobilität und städtischer Entwicklung“. „Ein Schlüssel-faktor im kommunalen Klimaschutz ist in Bonn die Wärmeversorgung“, erklärt Rüdiger Wagner, Umweltdezernent der Stadt Bonn. Denn rund 40 Prozent der CO2-Emissionen in Bonn entfallen auf Gebäude, davon wiederum allein 80 Prozent auf die Wärmeversorgung.

Kraftwerk verhilft Bonn zu Spitzenreiterposition bei sauberer Energiegewinnung

Ein Vergleich der Klimaschutzagentur „Klima ohne Grenzen“ unter Grundversorgern in den 20 größ-ten deutschen Städten in Deutschland hat Bonn unangefochten den höchsten Anteil Erneuerbarer Energien (61 Prozent) im Strommix und die geringsten Kohlendioxid-Emissionen pro Kilowattstun-de (191 Gramm) bescheinigt. Die moderne Gas-und-Dampfturbinen-Anlage trägt ihren Anteil dazu bei: Die Bonner Fernwärme speist sich zu 50,3 Prozent aus regenerativen Quellen, ist test iert mit einem Primärenergiefaktor von „0“ und damit nach den Vorgaben des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) faktisch dem Einsatz Erneuerbarer Energien gleichgestellt. 

„Die Bundesstadt Bonn nimmt als Sitz des Klimasekretariats der Vereinten Nationen ihre besondere Verantwortung für den Klimaschutz sowohl in internationalem Rahmen als auch auf lokaler Ebene durch die Umsetzung konkreter Klimaschutzmaßnahmen wahr“, resümiert Rüdiger Wagner.

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