Dr. Katzidis:
"Das Amt des Präsidenten des Fußball-Verbandes
Mittelrhein (FVM) ist ein Ehrenamt, für das es kein
Gehalt gibt. Es gibt lediglich – vergleichbar zum
Engagement in den Amateurvereinen – eine geringe
Aufwandsentschädigung."
Bürgerfrage
:
"Hat Herr Katzidis nicht genug mit seiner Politik zu
tun? Wie schafft es dieser Mann alles unter einen
Hut zu bringen?"
Dr. Katzidis:
"Mit der Annahme des Amtes als
Präsident des FVM habe ich noch am gleichen Tag
meine ehrenamtliche Funktion als Kreisvorsitzender
der Bonner CDU niedergelegt, um entsprechende
zeitliche Ressourcen für dieses neue Amt zu haben.
Ich finde es wichtig, sich auch ehrenamtlich zu
betätigen, deshalb empfinde ich das auch nicht als
Belastung, sondern bringe mich sehr gerne ein. Da
ich politisch auch im Sportbereich aktiv war, passt
das auch gut zu meiner politischen Arbeit."
Bürgerfrage:
"Spielt der neue Präsident auch Fußball? Wenn ja, in
welchem Verein?"
Dr. Katzidis:
"Nein, ich spiele nicht mehr aktiv, habe aber über
30 Jahre gespielt. Im Jugendbereich war ich auch in
Auswahlmannschaften und im Herren-Bereich von der
Kreisliga C bis zur Verbandsliga, der heutigen
Mittelrhein-Liga, aktiv, außerdem kurzzeitig als
Trainer."
Bürgerfrage:
"Haben Sie Herrn Katzidis schon mal spielen gesehen!
Gibt es vielleicht davon ein Video?"
Dr. Katzidis:
"Mir ist nicht bekannt, dass es ein Fußball-Video
aus meiner aktiven Karriere von mir gibt. Die
letzten mir bekannten Aufnahmen stammen vom
Jugendtag des FV Endenich am 28. Mai 2022, als ich
mit einem früheren Mitspieler, der jetzt im Vorstand
beim FV Endenich aktiv ist, einen Wettbewerb beim
Fußball-Dart gemacht habe."
Bürgerfrage:
"Ein Vorschlag von uns aus der Bürgerschaft: Könnte
Herr Katzidis nicht mal einige Fußbälle für arme
Kinder in Bonn und der Umgebung aus seinem neuen
Amt heraus spenden? Vielleicht mit einem Autogramm,
dann haben die Bälle noch mehr wert. Und die Kinder
freuen sich riesig!."
Dr. Katzidis:"Der FVM unterstützt seine Mitgliedsvereine in
vielerlei Hinsicht. Diese geben die konkrete
Unterstützung gezielt an ihre Mitglieder weiter,
weil sie vor Ort am besten einschätzen können,
welche Mittel wo und wie am sinnvollsten eingesetzt
werden sollten. Ein aktuelles Beispiel aus dem
letzten Jahr sind konkrete Hilfen für die von der
Flutkatastrophe betroffenen Vereine und deren
Mitglieder. Ihre Idee zu den Bällen nehme ich gerne
mit in die Diskussion. Soziales Engagement ist im
Übrigen einer unserer strategischen Schwerpunkte als
Verband."
Armin Laschet bildlich in Bonn
unterwegs
Wir
haben uns mal wieder auf die Straßen in Bonn mit
diesem Laschet-Foto begeben und nur eine Frage
gestellt: "Soll er Kanzler werden?
Ein Mann um die 50: "Bloß nicht!"
Eine Frau, gerade mal 18 Jahre jung, durfte zum
ersten Mal wählen. Sie sagte: "Gehen Sie mir
bloß weg mit diesem Laschet. Ist das nicht der
Mann, der über seinen Sohn Masken und Kittel aus
Bundesmitteln beschafft hat und ihm zu richtig
Kohle verholfen hat? Die sind doch alle
korrupt."
Ein 82-Jähriger: "Diese Flasche will Kanzler
werden? Um Gottes willen, bloß nicht!"
Ein junger Mann, so um die 25 Jahre jung, zu
diesem Typen habe ich nicht viel zu sagen, bloß
so viel, dass das ein herzloser Typ ist. Dieser
Mann hat sich doch im Ahrtal über die
Flutwasser-Katastrophe kringelig gelacht. Der
ist unmöglich!"
Eine Frau, schätzungsweise so um die 40, sagte
schlicht und einfach, als sie das Bild sah: "Das
ist doch ein Arschloch!"
Foto: M. Rademacher
Ein Ein 71-Jähriger: "Was wollen Sie hören? Der ist
als Kanzler unfähig!“
Ein 14-jähriger Junge: "Hey Alter, muss ich den
kennen? Ist das nicht einer von der CDU? Mein
Vater ist der Meinung, dass früher die Politiker
ein ganz anderes Format haben. Er schwärmt immer
noch von Willy Brandt!"
Eine alte Frau mit ihrem Rolllator: "Den habe
ich nicht gewählt, der ist genauso schlecht wie
alle anderen der Politiker. Die labern alle
viel, aber machen nichts. Nächstes Mal, wenn ich
noch lebe, dann gehe ich nicht mehr zur Wahl."
"Diesen Armin Laschet finde ich große Klasse!
Wissen Sie, was ich meine, der sollte Präsident
bei den Aachener Karnevalisten werden, denn dort
gehört der kleine Mann auf den Thron!", meinte
lächelnd ein 43-Jähriger. Er fügte hinzu, dass
es keiner der Politiker verdient habe, für das,
was sie leisten, von unseren Steuergeldern üppig
bezahlt zu werden.
Der Wahlgewinner ist doch
die SPD, oder?
Fotos im Clip von Manfred Rademacher
Bonn-Report fragt den
Bonner CDU-Ratsherr Bert Moll
Der erste E-Rollerfahrer ist auf der Autobahn (A 46)
geschnappt worden. Was sagen Sie dazu?
Bert Moll:
"E-Roller dürfen, sofern sie nicht für Geschwindigkeiten von
mehr als 60 km/h zugelassen sind, nicht auf Autobahnen
genutzt werden werden. Fahrer von nicht zugelassenen
Fahrzeugen für Autobahnen gefährden sich und andere. Sofern
aber eine Zulassung für den Betrieb auf Autobahnen vorliegt,
würde ich den Betrieb von E-Rollern auf Autobahnen begrüßen.
Das wichtigste Ziel zur Verminderung der verkehrsbedingten
Immissionen muss es sein, alternative Antriebsformen für die
Fahrzeuge zu fördern, die bislang mit fossilen Brennstoffen
betrieben werden. Dazu gehören auch alle 2-rädrigen
Fahrzeuge. E-Bikes und E-Roller sind nicht nur gut für die
Umwelt, sondern nehmen auch deutlich geringeren Raum zum
Parken in Anspruch."
NRW-Ministerpräsident Laschet meint, dass die GroKo nur noch
bis zum Dezember 2019 hält. Was ist Ihre Meinung dazu?
Bert Moll:
"Ich sehe nicht, dass diese Prognose sich unbedingt
bewahrheiten muss. Trotz aller Reibereien und
Streitigkeiten, zuletzt um die Position der
Kommissionspräsidentin der EU, die bestehen und sicherlich
auch in Zukunft auftreten, arbeitet die Große Koalition in
Berlin auf vielen Gebieten gut zusammen und einen Auftrag
dies auch bis zum Ende der Legislaturperiode zu tun.
Immer
mehr herrscht Respektlosigkeit und Gewalt der Kinder und
Jugendlichen an Schulen und überhaupt hierzulande, wie wir
tagtäglich hören und sehen. Da wird sogar das Lehrpersonal
tätlich angegriffen. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger
meinen, dass das an der Erziehung des Elternhauses liege.
Was ist zu tun? Wie denken Sie darüber?
Bert Moll:
"Respektlosigkeit und Gewalt gegenüber Lehrern und
Mitschülern ist an Schulen leider immer häufiger zu
beobachten. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Die Gründe
dafür liegen nicht nur in der Schulpolitik, wenngleich ich
der Auffassung bin, dass über schlechtes Verhalten häufig zu
nachgiebig hinweggesehen wird. Aber was folgt, sind doch oft
allenfalls Ermahnungen, die nichts bringen. Die Autorität
des Lehrpersonals wird doch immer mehr eingeschränkt. Die
gehäuften Klagen von Eltern gegen Schulnoten wäre in meiner
Schulzeit kaum vorstellbar gewesen. Aber nicht nur die
Schulpolitik sollte sich ändern, um Respektlosigkeit und
Gewalt zu begegnen. Auch die Eltern müssen mehr in die
Pflicht genommen werden und ihrem Erziehungsauftrag
nachkommen."
Viele Wählerinnen und Wähler verurteilen, dass die Politiker
immer respektlos von „den Menschen“ sprechen. Sie meinen, so
auch wir von der Redaktion, dass sie eher von Bürgerinnen
und Bürgern sprechen sollten oder gar von Mitbürgerinnen und
Mitbürgern. Schließen Sie sich der Meinung an?
Bert Moll: "Für
mich ist die Ansprache 'Menschen' zu abstrakt und ich
spreche lieber von Bürgerinnen und Bürgern. Im Begriff des
"Bürgers" oder der "Bürgerin", der eine lange Tradition in
unserer deutschen Sprache und Gesellschaft hat, kommt
nämlich zum Ausdruck, dass es sich bei "meinen Mitmenschen"
nicht nur um Lebewesen oder Objekte handelt, sondern die
Bürgerinnen und der Bürger Rechte und Pflichten in unserem
Gemeinwesen haben. Als Politiker bin ich auch Bürger und
habe durch meine Wahl lediglich eine besondere Aufgabe für
meine Mitbürgerinnen und Mitbürger. Meiner Vorstellung von
Politik auf Augenhöhe entspricht es, dass ich deshalb am
liebsten von Bürgerinnen und Bürgern spreche."
Düsseldorf und Bonn haben durch Beschlüsse ihrer Stadträte
den Klimanotstand ausgerufen und wollen den CO2 Anstieg
durch mengenmäßige Zielvorgaben in den nächsten Jahren und
Jahrzehnten erheblich einschränken. Andere Städte in NRW
haben angekündigt dem zu folgen.
Bert Moll:
"Als Mitglied des Bonner Stadtrates teile ich die Ansicht
des Bürgerantrages, den wir im Rat beschlossen haben, dass es unerlässlich
ist, die Treibhausgasemissionen schnellstmöglich massiv zu
reduzieren. Die Stadt Bonn hat dies unter anderem durch die
Unterzeichnung des Bonn ICLEI-Commitment auf der COP23 im
November 2017 in Bonn und des Montreal Commitment auf der
Abschlussveranstaltung des ICLEI Weltkongresses im Jahr 2018
zum Ausdruck gebracht. In diesen Erklärungen bekennt sich
die Stadt Bonn zu dem Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens
mit einer Begrenzung des Temperaturanstiegs auf 1,5°C bis
2050 gegenüber vorindustriellem Niveau.
Die bisherigen Reduktionsverpflichtungen der Vertragsstaaten
der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen reichen
allerdings zurzeit nicht aus, um die Pariser
Klimaschutzziele einzuhalten. Sollte es bei dieser
Entwicklung bleiben, würde das Fenster geschlossen, bis 2030
die notwendige Reduzierung einzuleiten, die sich absehbar
später nicht mehr kompensieren ließe, ohne erhebliche
Auswirkungen auf das Klima und die damit verbundenen
Folgen. Die Reduktionsverpflichtungen zur Erreichung des
1,5°C Zieles bis 2050 gelten für die Vertragsstaaten im
Rahmen des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015. Kommunen
können zur Senkung der Treibhausgase ebenfalls wichtige
Beiträge leisten, indem sie sich zum einen – wie die Stadt
Bonn - in Städtenetzwerken wie ICLEI und dem Klima-Bündnis
auf politischer Ebene für die Einhaltung der
Klimaschutzverpflichtungen einsetzen und zum anderen ihre
Handlungsmöglichkeiten für den Klimaschutz und die
Klimaanpassung nutzen. Zum ersten gehören z.B. die
Handlungsfelder Energieversorgung, Gebäudebewirtschaftung,
Verkehr oder die Sensibilisierung und Information der
Öffentlichkeit. Zum zweiten zählt die Schaffung und Stärkung
resilienter Strukturen gegen nicht mehr abwendbare Folgen
des Klimawandels.
Die Stadt Bonn hat mit dem Beschluss des Masterplans
Energiewende und Klimaschutz Bonn, dem Integrierten
Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzept und zahlreichen
Maßnahmen in Folge zur Reduktion treibhausrelevanter Gase
beigetragen. Gemessen am Referenzjahr 1990 gingen die
CO2-Emissionen pro Kopf in Bonn bis 2014 um 18 Prozent
zurück. Um diesen Beitrag zu erhöhen, müssen zukünftig
weitere Reduktionspotenziale erschlossen werden. Die
Dimension erreichbarer Reduktionen auf kommunaler Ebene wird
dabei aber wesentlich von den Rahmenbedingungen auf
nationaler und internationaler Ebene abhängen. Ein
nationales Klimaschutzgesetz mit konkreten Anforderungen
oder umfassende Informationskampagnen – wie im Antrag
gefordert -können Instrumente dazu sein.
Trotz dieses unverrückbaren Ziels und der Notwendigkeit die
Emmissionen aus der Verbrennung von fossilen Brennstoffen
deutlich zu reduzieren, muss die Politik dabei die
Bürgerinnen und Bürger mitnehmen und ohne Hysterie an die
Lösungen herangehen. Unser Wohlstand hängt maßgeblich von
unserer Mobilität ab. Diese kann durch die Nutzung von
Fahrrädern oder des ÖPNV und die Aussprache von Fahrverboten
für motorisierte Fahrzeuge alleine nicht sichergestellt
werden. Deshalb müssen wir so schnell wie möglich auf
alternative Antriebsformen umsteigen und dafür die
notwendige Infrastruktur auch gegen die Lobby der
Erdölindustrie schaffen. Dabei müssen wir offen für
verschiedene Technologien sein. Die E-Mobilität allein löst
die Probleme nicht, da die Produktion von Batterien
umweltschädlich ist. Die Wasserstoff- und Brennstoffzellen
als Energieerzeuger müssen einen höheren Grad der
Aufmerksamkeit für alternative Antriebsformen genießen."
Meinungsumfrage zum Tempolimit
Von Petra Tellmann
Es ist schon hochinteressant, wenn man die Leute
auf der Straße fragt und hören möchte, was sie
von einem Geschwindigkeitslimit auf Autobahnen
halten.
Ihren Namen geben die Leute bei Umfragen ungern
preis. Doch ins Mikrofon quatschen sie gern. Da
erhalten nicht selten der Verkehrsminister
Scheuer und Angela Merkel mächtig verbale
Prügel, weil sie sich beide gegen eine
Geschwindigkeits-begrenzung öffentlich
ausgesprochen haben.
Die Jüngeren hierzulande, waren alle bereit zu
sagen, dass ein Tempolimit völliger Blödsinn
sei. Wie sagte ein 35-jähriger vollbärtiger
Autofahrer: "Ich fahre einen schnellen Audi. Bin
nicht selten auf der Autobahn unterwegs, dann
fahre ich nur auf der linken Seite, so erreiche
ich oftmals 240 bis 250 Stundenkilometer, auch
in der Nacht. Angst kenne ich nicht, dass mal
was passieren könnte, denn ich habe mein Auto
voll in der Gewalt." Als ich ihm sagte, dass er
mit seiner leichtsinnigen Fahrweise, sich und
andere Verkehrsteilnehmer gefährde, meinte er,
dass das völliger Quatsch sei. Ich hätte ja
keine Ahnung!
Das sind "wahre Sieger" auf unseren Straßen. Ein
anderer jugendlicher Autofahrer meinte gar, dass
er im Stadtverkehr niemals die angegebenen 50
oder 30 einhalten würde. Er sagte weiter: "Ich
lass’ mir doch nicht von diesen
Politiker-Arschlöchern, wie die Merkel und die
anderen da in Berlin, meine Fahrweise
vorschreiben. Die können mich alle am Arsch
lecken!" Auch würde er mit dem Smartphone am
Steuer durch die Gegend fahren. „Ich bin noch
nie erwischt worden. Es gibt ja kaum Polizei auf
den Straßen! Und wenn, dann zahle ich eben, na
und?
"Armes Deutschland!", sagte eine ältere Dame.
Sie schüttelte ihren Kopf. "Solche Typen sind
doch Traumtänzer, die eigentlich von der Straße
gehören. Dem müsste man sofort den Führerschein
abnehmen und sein Auto stilllegen", ergänzte sie
ärgerlich. "Das sind doch Schwachköpfe, die
nichts in der Birne haben", meinte ein
72-Jähriger. Ein 55-Jähriger sagte, dass man
keine Geschwindigkeitsbegrenzung einführen
müsse. Er meinte: "Wir sind freie Bürger und
lassen uns nicht alles vorschreiben. Es ist doch
glatter Schwachsinn, wenn man auf Autobahnen
nur 130 Stundenkilometer fahren darf." Als ich
ihn fragte, wie schnell er denn auf
Holland-Autobahnen fahren würde, wo 130, auf
manchen Autobahnen nur 120 und 100
Stundenkilometer angesagt seien, sagte er: "Ich
fahre, so wie ich will, ich lass’ mir nix
vorschreiben, schon gar nicht von dieser Merkel
und den Verkehrsminister Scheuer, das kannste
ruhig schreiben." Seinen Namen wollte er mir
nicht nennen. Zwei weitere Jugendliche, die dazu
kamen und deutlich sagten: "Richtig so! Der Mann
hat recht. In diesem Land darfste ja bald nix
mehr selber entscheiden, hier kriegste alles
vorgeschrieben."
Als ich diesem Dreimalneun-Klugen vorschlug in
ein Land
auszuwandern, wo nach seiner Meinung alles
besser sei, sagte er mir: "Willste was in die
Schnauze haben!" Es wird immergewalttätiger
hierzulande, leider. Die Menschheit ist gereizt.
Eine 40-jährige Frau, die mit in dieser Gruppe
stand, sprach nach dem Abrücken dieser Proleten
von "Verblödung dieser Typen" und betonte, dass es
schon richtig sei, die Geschwindigkeit auf
Autobahnen zu begrenzen. "Ich bin für 120 auf
der Autobahn und im Ortsverkehr 40. Andere
Länder aus der Nachbarschaft beispielsweise
praktizieren es doch mit großem Erfolg."
SPD-Ratsfrau Gabi Meier schreibt: „Ich
bin für eine
Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen.
Insbesondere kann dadurch nachweislich Leben
gerettet werden. Dies ist auch auf Autobahnen in
Deutschland, die ein Tempolimit erhalten haben,
belegt worden. Darüber hinaus kann ein solches
Tempolimit ein Baustein sein für eine bessere
Luft. Es bedarf vieler Maßnahmen, um die
Erfordernisse für den Umwelt- und Klimaschutz zu
erzielen. Das Tempolimit ist eine davon.
Deshalb bin ich für eine
Geschwindigkeitsbegrenzung!"
Zum Tempolimit schreibt uns der CDU-Ratsherr
Bert Moll: „Ich würde es begrüßen, wenn auf
Autobahnen eine Höchstgeschwindigkeit von 130
km/h eingeführt würde. Dies würde auch in den
Abschnitten, wo keine besondere
Geschwindigkeitsbegrenzung (60/80/100 km/h)
gilt, zu einer Verstetigung und Beruhigung des
Verkehrsflusses und damit Verkehrssicherheit
dienen. Das unbegrenzte Rasen auf Autobahnen
bringt viele Verkehrsteilnehmer in gefährliche
Situationen und führt zu Unfällen. Angesichts
der regelmäßigen und zunehmenden Verkehrsdichte
auf Autobahnen ist die Sicherheit aller
Verkehrsteilnehmer höher zu bewerten als der
Drang einiger weniger, sich mit sehr hoher und
zugleich kaum beherrschbarer Geschwindigkeit zu
Lasten schwächerer Verkehrsteilnehmer
auszuleben. Es ist verkehrswissenschaftlich
durch Verkehrsleitsysteme erwiesen, dass ein
gleichmäßiger Verkehrsfluss allen nutzt und der
Bildung von Staus entgegenwirkt. Hinzu kommen
als Vorteil einer Geschwindigkeitsbegrenzung
geringere Emissionen und Entlastungen für die
Umwelt. Das Freiheitsrecht des Autofahrers auf
Schnellfahren auf Autobahnen könnte somit aus
guten Gründen rechtlich beschränkt werden."
Der FDP-Verkehrs- und Planungssprecher,
Stadtverordneter Frank Thomas beteiligt sich
mit folgendem Statement an der Umfrage
„Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Autobahnen":
„Ein generelles Tempolimit auf Autobahnen sowie
die weitere Absenkung allgemeiner
Höchstgeschwindigkeiten (wie beispielsweise
innerorts flächendeckend auf 30 km/h) lehnt die
FDP ab."
Der Bürgerbund Bonn und auch die Bonner
Linksfraktion hält sich bedeckt. Es gab keine
Antwort auf unsere Frage zum Tempolimit.
Anja Poprawka
fragt:
Stellen Sie sich bitte kurz vor. Was machen Sie außerhalb
der Politik?
Mein Name ist Christian Weiler. Ich bin 23 Jahre alt und
studiere zurzeit Volkswirtschaftslehre im Master.
Seit wann interessieren Sie sich für Politik und warum sind
Sie in die CDU eingetreten?
Das Politikinteresse und die Verbundenheit zur Demokratie
sind letztlich aus meinem Geschichtsinteresse entstanden.
Das Ganze hier funktioniert nur, wenn man mitmacht. Also
habe ich mir die Partei ausgesucht, mit der ich inhaltlich
die größten Übereinstimmungen teile. Das war und ist die
CDU.
Was bedeutet die CDU für Sie und warum ist diese
zukunftsfähig?
Die CDU hat die Bundesrepublik wie keine andere Partei
geprägt. Sie stand und steht immer ein für Freiheit,
Sicherheit und Stabilität in Deutschland und Europa. So
lange den Menschen diese Werte etwas bedeuten, und ich denke
daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern, so lange ist
die CDU auch zukunftsfähig.
Was leistet die CDU für junge Menschen?
Es ist vor allem die Generationengerechtigkeit, die die CDU
prägt. So versucht man nicht mehr auf Kosten der jüngeren
und kommenden Generationen zu leben und keine neuen Schulden
aufzunehmen.
Was sind Ihre Visionen für den Hardtberg und Bonn?
Visionen habe ich nicht direkt, aber ich wäre ganz froh,
wenn wir den drohenden Verkehrskollaps verhindern könnten.
Viele Ideen liegen bereits auf dem Tisch, aber sind entweder
nicht fertig geprüft, geplant oder die Politik diskutiert
noch. Beispielsweise die Park & Ride – Plätze am Duisdorfer
Bahnhof, die Hardtberg-Bahn oder die Ausweitung des
Fahrradverleihsystems über die Stadtgrenzen hinaus wären für
mich sinnvolle Maßnahmen für den Stadtbezirk.
Welche politischen Ziele verfolgen Sie?
Ich möchte nicht zu weit in die Zukunft sehen, aber ich habe
viel darüber nachgedacht und möchte bei der kommenden
Kommunalwahl gerne für die Bezirksvertretung Hardtberg
antreten.
Sie sind Kreisvorsitzender der Bonner Jungen Union und
Vorsitzender der JU Hardtberg-Endenich und stellvertretender
Vorsitzender der CDU Hardtberg. Wie funktioniert die
Zusammenarbeit zwischen CDU und Junge Union?
Auf dem Hardtberg funktioniert das wirklich sehr gut! Wir
sind ja bekanntlich der kleinste Stadtbezirk in Bonn und
gerade dadurch rücken wir noch enger zusammen. Die Grenze
zwischen CDU und JU verwischt auf dem Hardtberg letztlich
stärker als anderswo.
Wie viel Zeit wenden Sie im Durchschnitt pro Woche für die
Politik auf?
Das ist je nach Woche ganz unterschiedlich. So im Schnitt
würde ich mal acht Stunden pro Woche schätzen.
Ist auch Ihr soziales Umfeld von der Politik geprägt?
Politisch geprägt ist es kaum. Ganz wenige Freunde und ihre
Familien sind parteilich irgendwie festgelegt. Auch meine
eigene Familie war das nie. Aber alle waren sie immer
politisch! Tagespolitik wird oft diskutiert – ob am
Kaffeetisch oder beim Treffen mit Freunden.
Gibt es ein politisches Vorbild, an dem oder der Sie sich
orientieren?
Tatsächlich nicht. Ich versuche, niemanden etwas
nachzumachen. Ich schaue darauf, wie ich mich einbringen
kann. Und wenn ich das dann für richtig halte, mache ich
das.
Was möchten Sie den Jungen Menschen mit auf den Weg geben?
Ich kann jedem nur empfehlen, sich mal eine oder mehrere
Parteien anzuschauen! Nehmt am politischen Geschehen teil,
sonst übernehmen das am Ende gewisse Kräfte für euch, die es
mit der Demokratie etwas anders sehen. Denn spätestens wenn
unsere Eltern und Großeltern nicht mehr da sind, müssen wir
die Verantwortung übernehmen. Und so lange sollten wir nicht
warten.
Welche Stadt gefällt
Ihnen in Deutschland am besten?
Bad Urach, meine
Heimatstadt und Stuttgart, mein
Wahlkreis.
Warum sind Sie Politiker
geworden?
Um die Welt ein bisschen
besser zu machen.
Wen nehmen Sie mit auf
eine einsame Insel?
Meine Familie, einen
Plattenspieler und von The Who "Live at
Leeds".
Wen würden Sie am
liebsten mal treffen?
Bob Dylan, Robert Plant,
Jimmy Page.
Gehören Sie zu den
Politiker-Millionären?
Weit davon entfernt.
Betreiben Sie Sport? Wenn
ja, welchen?
Früher Handball, heute
Yoga und gelegentlich mal Fußball.
Haben Sie ein Hobby?
Politik, Mein Beruf ist
mein Hobby. Daneben Wandern.
Bei der kommenden
Bundestagswahl erhalten die Grünen wie
viel Prozent?
Deutlich mehr als beim
letzten Mal.
Lesen Sie gern? Wenn ja, welches Buch
zur Zeit?
Ich lese gern und leider zu viel
Zeitung und zu wenig Bücher. Alsnächstes
kommt der Schimmelreiter von Theodor Storm.
Sind Sie erneut mit einer
Diätenerhöhung in diesem Jahr einverstanden?
Dazu wünsche ich mir eine Debatte.
Spenden Politiker auch schon mal für
soziale Zwecke?
Ja, regelmäßig. Bin mir sicher, dass
ich da nicht der einzige bin untermeinen
Kolleginnen und Kollegen.
Haben Sie einen
Lieblingsschauspieler?
Marlon Brando, Stan Laurel & Oliver
Hardy, Marx Brothers, Monty Python.
Welcher Film hat Sie begeistert?
Der letzte Mohikaner mit Daniel Day
Lewis und Der Pate.
Was ist für Sie die beste Erholung?
Wandern, Sauna.
Was halten Sie in der Wahlwerbung von
den Politiker-Porträtfotos an den Straßen und
Plätzen?
Ich bevorzuge Themen-Plakate, aber
manchmal muss es sein.
Sind Sie gern bei Talkshows im
Fernsehen?
Das hängt vom Thema und von den
anderen Gästen ab.
Welche Musik lieben Sie?
Weltmusik, Rock, zunehmend Klassik &
Jazz.
Spielen Sie ein Musikinstrument?
Habe mal Flöte gelernt, aber kann ich
nicht mehr spielen - leider.
An welche Stelle rückt bei Ihnen die
Ehrlichkeit im politischen Handeln?
An erster Stelle, danach folgt
Loyalität.
Meinen Sie, dass der SPD-Mann Schulz
Kanzler wird?
The answer my friend, is blowin' in
the wind…
Bert Moll
CDU-Stadtverordneter von Bonn
Welche "Macht" hat ein Stadtverordneter?
Politische Beschlüsse zu treffen und die
Verwaltung zur Umsetzung zu bewegen.
Warum sind Sie Kommunalpolitiker
geworden?
Um mich für vernünftige Lösungen zum
Wohle der Allgemeinheit einzusetzen.
Was gefällt Ihnen am Stadtteil
Hardtberg am besten?
Das Derletal.
Wen würden Sie am liebsten mal sprechen?
Herrn Gabriel.
Würden Sie gern mal die Kanzlerin
treffen?
Ja!
Sind Sie ein sportlicher Typ?
Ja, Sport macht eine gute Figur und
gute Laune.
Was für ein Hobby haben Sie?
Politik.
Welche Leistung in
der Bundespolitik ist
für Sie die Größte?
Die
deutsche Wiedervereinigung.
An welche
Stelle rückt bei Ihnen die
Ehrlichkeit im politischen Handeln?
Platz
1.
Welche Musik lieben Sie?
Salsa.
Welche Ziele haben Sie sich in
der Kommunalpolitik gesetzt?Vielleicht
Bezirksbürgermeister?
Gute Planungs- und Verkehrspolitik für
Bonn und die Region zu machen.
Lesen Sie gern? Wenn ja, welches Buch zur Zeit?
Guido
Westerwelle, "Zwischen zwei Leben".
Was machen Sie mit Ihrer Aufwandsentschädigung als
Kommunalpolitiker?
Überwiegend spenden an Vereine, Kirchen und
sinnvolle Einzelprojekte (z.B. Baumpflanzung an der
Lessenischer Straße und Brunnenpatenschaft
Marktplatz Duisdorf), der Rest ist für Aufwand
Fahrten, Büromaterial etc..
Spenden Kommunalpolitiker auch schon mal für soziale
Zwecke?
Leider zu
wenig.
Haben Sie einen Lieblingsschauspieler? Wie heißt er?
Hugh
Grant.
Sind Sie für eine totale Videoüberwachung in
Städten?
Nicht für eine totale
Videoüberwachung, aber dort wo vermehrt Straftaten
begangen werden.
Was ist für Sie die beste Erholung?
Spazierengehen.
Was halten Sie in der Wahlwerbung von den
Politiker-Porträtfotos an den Straßen und Plätzen?
Na ja,
nicht immer passend ... .
Muss das sein, für Wahlwerbung Millionen an Euro zu
verschwenden?
Nein, die
politische Arbeit muss überzeugend sein. Manch ein/e
Kandidat/in meint, die Arbeit für die Bürgerinnen
und Bürger würde erst vor der Wahl beginnen.
Sind Sie der Meinung, dass Frau Kraft als
Ministerpräsidentin bei der kommenden Wahl erneut
die Wahl gewinnt?
Nein, weil
NRW unter ihrer Regierung im Vergleich zu anderen
Bundesländern schlecht abschneidet. Das zeigen die
Zahlen und Ergebnisse im Bereich Bildung, Finanzen,
Wirtschaft und Verkehr.