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Copyright by Manfred Rademacher

Jugend-Dialog

Beide Jungs im gleichen Alter von 15 Jahre (geschätzt)

Der Rothaarige: „Hi, Alter! Alles cool?“

Der Blonde: „Alles Mega-cool!“ (hat noch immer sein Smartphone in Vorhalte, schaut nicht auf).

Der Rothaarige: „Geiles Wetter!“

Der Blonde: „Mega-geil cool!“ (hantiert noch immer mit seinem Telefon).

Der Rothaarige: „Gehst Du Schule?“

Der Blonde: „Klaro, Alter!“

Der Rothaarige: „Super, wirst geiler Professor, oder was?“

Der Blonde: „Hast Du noch Susi, Alter?“

Der Rothaarige: „Klaro, ist jetzt supergeil Schwanger!“

Der Blonde: „Supergeil, ganz schön krass! Willst Du Junge behalten?“

Der Rothaarige: „Verkaufe Junge. Mache richtig Kohle!“

Der Blonde: „Kaufe Dir Junge ab, krass-geil, ehrlich?“

Der Rothaarige: „Bye Alter, bis die Tage! Muss weiter!“

(„Susi“ ist seine Pudelhündin, drei Jahre alt). 

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Die Payback-Karte im Blick

Schon erlebt? Du stehst am Supermarkt an der Kasse. Vor dir eine ältere Frau, die wahnsinnig viel eingekauft hat. Plötzlich sagt die Kassiererin: „Haben Sie eine Payback- Karte?“

Die Kundin: „Nein! muss ich die haben?“

Die in die Breite gegangene Kassiererin an der Kasse schreit lauthals: „Stellt euch vor, die hat keine Payback-Karte, wie dumm! Sie wollen doch nicht etwa bares Geld verschenken, oder?“

„Wissen Sie, liebe Frau, ich habe viel Kohle, sehr viel Kohle, ich kann mir alles leisten, was ich will. Wenn ich wollte, dann könnte ich den ganzen Supermarkt hier kaufen, glauben Sie mir!“

Die Kassiererin: „Ja, und dann?“

Drauf die Kundin: „Zuallererst würde ich Sie rausschmeißen!“

„Habt ihr das gehört, liebe Leute? Die kann sich den ganzen Supermarkt leisten, wenn sie wollte. Wisst ihr, was ich glaube, die haut mächtig auf den Putz, die gibt nur an, meinen Sie nicht auch?“

Die Kassiererin nimmt ihre eigene Payback-Karte und hält sie an den Scanner und sagt: „Wenn Sie nicht wollen, dann nehme ich die Punkte, liebe Frau, denn verfallen lassen wir die nicht, haben sie mich verstanden?“ Die ältere Dame nickt, lächelt, packt ihre Sachen vom Band in den Einkaufswagen und verlässt Kopfschütteln den Supermarkt.

Danach ein älterer Mann, der nicht gerade nach Reichtum aussieht, sagt zu der Kassiererin: „Es ist unverschämt, was Sie sich hier rausnehmen, denn ich hätte gerne die Punkte gehabt, ich habe so gehofft, dass sie mir die Punkte schenken, aber Flöte deine Emma!“

Die Kassiererin ist verstummt und sagt bestimmend und voller Zuversicht: „Ein anderes Mal, lieber Mann, dann sind Sie dran und kriegen die Punkte, capito?“

Seither sieht man diese Kassiererin nicht mehr in diesem Supermarkt. Wie schade, solche Kassiererinnen bringen doch Leben in den grauen Alltag, wo es doch kaum was hierzulande zu lachen gibt, oder?

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Party beim Nachbarn

Auf manchen Partys geht es hoch her! Da wird tief ins Glas geschaut. Und oftmals ist Trubel, Jubel, Heiterkeit angesagt. Und wenn diese Partys nicht gerade zur nachtschlafende Zeit über die Bühne gehen, dann tummeln sich auch die Kinder auf so einer Fete und erfreuen sich der vielen Gäste und der interessanten Gespräche.

Nachmittag

Der Kleine Peter kommt zu seiner Mutter gerannt, gerade mal fünf Jahre jung, und fragt: „Mama, was ist denn eine Menstruation?“ 

„Wo hast du das denn her?“ 

„Darüber hat sich Frau Müller mit der Frau Meier von nebenan unterhalten.“ 

„Peterchen, dann hat die Frau ihre Tage.“

„Ach, dann ist sie schlecht drauf, oder? Die Mutter nickt. Und Peterchen mischt sich wieder unters Volk und kippt sich stillschweigend einen halben Schnaps hinter die Binde, der da gerade so rumstand. Die lustige Gesellschaft steht in mehreren Gruppen im Saal. Die Gespräche sind neben der Musik sehr laut. Nix für Leute mit Hörgeräten.

Nach etwa zehn Minuten kommt der kleine Peter erneut angeflitzt und fragt seine Mutter: „Mama, was sind denn Atombrüste?“ 

„Wo hast du das denn schon wieder gehört?“

„Das hat Onkel Kurt zum Papa gesagt. Der hat gesagt: „Die Müllerin aus der 13, die hat geile Atombrüste.“

„Weißt du, Peterchen, das lässt du dir am besten vom Papa erklären, der hat das ja gesagt!“

Er rennt zu seinem Vater und fragt: „Papa, was sind denn Atombrüste?“

Der Vater schaut verwundert und sagt: „Das sind große Brüste, die bezeichnet man als Atombrüste oder auch mit einem einen Atombusen, verstehste?“

„Ach, da hat der Minister Altmaier, du weißt schon, der Dicke da aus dem Fernsehen, eine Atomwampe?“ 

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Sie fragen den Bonn-Report -

wir antworten!

Darf man über die Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer in den Kantinen der Bundeswehr Witze erzählen?

Grundsätzlich ja, wenn man den Namen durch Angela Merkel ersetzt.

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Kann man mit dem neuen Kampfpanzer „Puma“, der für eine Aufrüstung 500 Millionen Euro kosteen soll, einfach in die Donau fahren und dann schießen?

Einmal ja!

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Ist es wahr, dass die Hälfte der sogenannten Führungskräfte im Verteidigungsministerium Versager sind?

Nein: die Hälfte sind keine Versager.

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Wie beurteilen Sie den Zustand der heutigen Bundeswehr?

Sie ist so schlecht, dass die meisten Bw-Flugzeuge noch nie die Startbahn von oben gesehen haben, U-Bote im Trockendock liegen, noch nie Wasserberührung hatten, die Soldaten des Heeres auf ihre Stiefel seit zehn Jahren warten und die neue Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer, so wie auch die vorhergehende Ministerin der Verteidigung, Uschi von der Leyen, die Dienstgradabzeichen der Marine-Soldaten bis heute noch immer nicht kennen.

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Kürzlich las ich, dass die Bundeswehr in großen Kasernen-Anlagen ein entsprechendes „House of Pleasure“ erhalten soll, so wie die in Deutschland stationierten Amerikaner. Was verstehe ich unter „House of Pleasure“?

Ganz einfach: Dieses Haus ist ein Freudenhaus!

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Lohnt es sich an einer Ausbildung bei der Führungsakademie der Bundeswehr teilzunehmen?

Für eine sehr gute Bildung nicht, aber wenn Sie arrogant werden wollen, dann ja!

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Was muss ich tun, um meinem Vorgesetzten im Glauben zu lassen, dass er immer recht hat?

Ganz einfach das Maul halten, lächeln und nach Dienstschluss diesen Mann oder auch die Frau, zu Fuß gehen lassen, wenn bei seinem Auto auf allen vier Reifen seines Autos zufällig die Luft fehlt.

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Wann kommen nun endlich die bequemen Kampfanzüge für die Luftwaffe? Können Sie mir weiterhelfen?

Wenn es in diesem Beschaffungstempo so weiter geht, dann haben die Luftwaffen-Soldaten in Peking eher eine komplette Hubschrauberflotte mit künstlicher Intelligenz.

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Mein Freund, Feldwebel Kuntze, ist zu einem Jahr und drei Monate wegen der Beleidigung des harmlosen Wortes „Armleuchter“ seines Kompaniechefs mit Gefängnis bestraft worden. Ist das nicht zu hoch?

Nein, er bekam ja für die Beleidigung eines Vorgesetzden drei Monate und den Rest für den Verrat eines Dienstgeheimnisse.

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Warum wollen die Österreicher unsere Gorch Fock kaufen?

Was für eine Frage! Das Verteidigungsministerium in Berlin freut sich, dass sie den Schrott endlich los wird und die Österreicher freuen sich, insbesondere die Angelvereine sind begeistert, endlich auf dem Wörthersee mit mindestens 50 Anglern an Bord Beute zu machen und mit den Fischen ohne Co2-Ausstoß nach Hause zu segeln oder auch paddeln zu können.

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Bewegung ist gesund

Immer dann, wenn der Frühling an die Tür klopft und die Vögel anfangen zu zwitschern, denke ich an den Sommer, an den Ostsee Badestrand. Auch sind dann meine Gedanken beim Baden im Meer, bei meiner Gesundheit. 

Als ich kürzlich bei meinem Arzt zum Gesundheitscheck war, eröffnete er mir: „Ich bin sehr zufrieden mit ihnen, bis auf das leichte Übergewicht." Sein Rat: Mehr Bewegung, mindestens 40 Minuten täglich laufen. Er meinte natürlich nicht rennen, schnelles Spazierengehen. Wenn ich doch spazieren gehe, dann renne ich doch nicht, und das auch noch mit meinem leichten Vorbau. Eine ältere Dame bezeichnete ihn sehr zuvorkommend mit Bäuchlein, was für mich sehr schmeichelhaft klang und ich bei mir dachte: „Mensch Manne, siehste, du hast ja doch noch Chancen bei den Frauen, auch wenn sie nicht mehr ganz neu sind, die Damen. Diese flotte Dame, so um die 70 +, ohne Tuschkasten im Gesicht, war sehr gepflegt. Peter, mein Kumpel aus dem Frühschoppen-Club, der würde sagen: „Das ist ein toller Schuss!“

Und nun überlege ich, ob mir eine neue Badehose kaufen soll, in knallrot oder schwarz. Schwarz trägt nicht so auf. Aber vielleicht mehr einen Badeshort in der Größe L oder gar in XL? Aber vielleicht brauche ich dieses Kleidungsstück demnächst nur in M oder ein paar Buchstaben drunter, denn bis zum Urlaub an der Ostsee habe ich mir zum Ziel gesetzt, mindestens noch zehn Kilo abzunehmen. Ob’s mir gelingt? Wer weiß das schon. Soll ich’s wirklich machen, meine Kost umstellen, ab 18 Uhr nix mehr futtern? Und wie der Onkel Doktor sagte, täglich mehr Bewegung, also laufen? Als ich das Peter erzählte, meinte dieser, dass ein Mann ohne dicker Wampe ein Krüppel sei. Er hat auch eine und was für eine.

Plötzlich denke ich an Minister Altmaier und an dat Angela, an bella figura, wie wir sie im Bonner Frühschoppen-Club nennen, die ja beide auch ganz schön rundlich sind. Naja, richtig dick davon ist ja nur einer. Präsentieren die sich mit ihrem Body öffentlich am Meer? Nein. Bestenfalls, wenn überhaupt, schwimmen sie in der Badewanne, wo auch immer. Ich weiß schon, warum bella figura immer wandern geht, weil sie sich nicht gerne in der Öffentlichkeit mit ihrem schwarzen Badeanzug bewundern lassen möchte. Verstehe ich voll und ganz. Früher, zu DDR-Zeiten, das weiß ich genau, hat sie sich mit ihren Freundinnen, so wie Gott sie schuf, also unverhüllt am Ostsee-FKK-Strand präsentiert. 

Übrigens: Als ich noch jung war, ja da war ich gertenschlank, hatte mit 168 Zentimetern eine Modelfigur, war ohne der heutigen ausgeprägten Wölbung verglichen mit …, mir fällt jetzt im Moment kein Prominenter ein, der mir hätte das Wasser reichen können. Einbildung ist auch eine Bildung! Doch, halt, jetzt hat’s gefunkt: Es ist der Außenminister Heiko Maas! Sie kennen ihn alle, das ist der Mann, der auch bei 40 Grad Hitze seine Hände tief in den beiden Hosentaschen versteckt, auch dann, wenn er mit irgendwelchen Persönlichkeiten Gespräche führt. Arroganz werde im wahrsten Sinne des Wortes bei ihm großgeschrieben, das behauptet Peter und alle anderen unseres Bonner Frühschoppen-Clubs.

Zu guter Letzt noch eine kleine Frage: Was verstehen Sie unter „Limpe“? Ganz einfach, das ist ein Druckfehler, soll „Lampe“ heißen!

In diesem Sinne: Bye-bye, bis bald, bis die Tage, bis neulich!

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Atomwampe

Auf manchen Partys geht es hoch her! Da wird tief ins Glas geschaut. Und oftmals ist Trubel, Jubel, Heiterkeit angesagt. Und wenn diese Partys nicht gerade zu nachtschlafender Zeit über die Bühne gehen, dann tummeln sich auch die Kinder auf so einer Fete und erfreuen sich der vielen Gäste und der interessanten Gespräche.

Der Kleine Peter kommt zu seiner Mutter gerannt, gerade mal fünf Jahre jung, und fragt: „Mama, was ist denn eine Menstruation?“ 

„Wo hast du das denn her?“ 

„Darüber hat sich Frau Müller mit der Frau Meier von nebenan unterhalten.“ 

„Peterchen, dann hat die Frau ihre Tage.“

„Ach, dann ist sie schlecht drauf, oder? Seine Mutter nickt. Peterchen mischt sich wieder unters Volk und kippt sich stillschweigend einen halben Schnaps hinter die Binde, der da gerade so rumstand. Die lustige Gesellschaft steht in mehreren Gruppen Im Saal. Die Gespräche sind neben der Musik sehr laut. Nix für Leute mit Hörgeräten.

Nach etwa zehn Minuten kommt der kleine Peter erneut angeflitzt und fragt seine Mutter: „Mama, was sind denn Atombrüste?“ 

„Wo hast du das denn schon wieder her?“

„Das hat Onkel Kurt zum Papa gesagt. Der hat gesagt: Die Müllerin aus der 13, die hat geile Atombrüste.“

„Weißt du, Peterchen, das lässt du dir am besten vom Papa erklären, der hat das doch auch gesagt!“

Er rennt zu seinem Vater und fragt: „Papa, was sind denn Atombrüste?“

Der Vater schaut verwundert und sagt: „Das sind große Brüste, die bezeichnet man als Atombrüste oder auch mit Atombusen, verstehste?“

„Ach, da hat der Minister Altmaier, du weißt schon, der Dicke da aus dem Fernsehen, eine Atomwampe, oder?“ 

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Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

heute ist mal wieder Freitag, also habe ich einen freien Tag, wenn ich nicht gerade eine Kolumne, einen Kommentar, eine Glosse oder auch Sonstiges schreibe.

Was muss ich da hören? Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zweifelt allen Ernstes, dass die Deutschen ihre Verfassung nicht kennen. So ein Unsinn! 

Wer kennt beispielsweise nicht den Artikel 62, der da sehr klug heißt: „Die Bundesregierung besteht aus dem Bundeskanzler und aus den Bundesministern“. Das weiß doch jeder, oder? Allerdings steht da nix von einer Bundeskanzlerin. Also ist Frau Merkel womöglich ... ? Lassen wir das lieber, dann heißt es wieder, dass ich etwas gegen bella figura habe! Das ich sie nicht mag, weil sie alles teflonmäßig an sich abprallen lässt, die Kinder- und Altersarmut kein Thema für diese Millionärin ist. Das ist Fakt. Das ist aber ein anderes Thema.

Und im Artikel 102 steht klar und deutlich: „Die Todesstrafe ist abgeschafft“. Das weiß doch jeder, Gott sei Dank, Herr Bundespräsident! Sogar die Omma Hertha aus Schwelm weiß das. Auch steht da im Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland im Artikel 139: „Der Sonntag und die staatlich anerkannten Feiertage bleiben als Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erholung gesetzlich geschützt“. Da frage ich mich: Warum werden an solchen Tagen in Restaurants, Hotels und anderen Einrichtungen die Bediensteten mit einem miesen Mindestlohn ausgebeutet?

Wo ist da die Arbeitsruhe und die seelische Erholung bei diesen und vielen anderen Schuftenden, die an Sonn- und Feiertagen ran müssen, sogar an den heiligen Weihnachtsfeiertagen. Ich sage Ihnen, das ist ein glatter Verstoß gegen das Grundgesetz!

Ein weiterer Artikel des Grundgesetzes bringt mächtig Spaß, und zwar der Artikel 22: „Die Bundesflagge ist schwarz-rot-gold“. Das weiß sogar das kleine Fränzchen von nebenan, der gerade mal vier ist und eine deutsche Mini-Bundesflagge an seinem kleinen Laufrad zur Schau trägt. Keine „Bundesfahne“, wie diese vom Teleprompter ablesende Truppe im Fernsehen. Und da stellt Herr Bundespräsident bei den Deutschen die Verfassung in Frage? Und einen Artikel noch, den 65 a: „Der Bundesminister für Verteidigung hat die Befehls und Kommandogewalt über die Streitkräfte“. Auch steht da nix von einer Bundesverteidigungsministerin. Hoscht mi?

Ein Pfarrer erzählte mir mal, das die Bibel für ihn auch ein großes Werk für die Menschheit sei. Er erzählte mir was vom „Geschlechtsregister von Sems bis Abraham“. Sems habe noch mit 100 Jahren Arpachschad, zwei Jahre nach der Sintflut, und danach 500 Jahre lang gelebt und habe auch noch Söhne und Töchter gezeugt. Dann sagte er mir auch noch, dass in der Bibel auch eine Mahnung an die Reichen stehe. Er zitierte: „Den Reichen in dieser Welt gebiete, nicht hochmütig zu sein und ihre Hoffnung nicht auf den unsicheren Reichtum zu setzen, sondern auf Gott, der uns alles reichlich darbietet, damit wir es genießen können. Sie sollen aber Gutes tun, reich werden an guten Werken, gerne geben, behilflich sein und sich dadurch einen Schatz sammeln als guten Grund für die Zukunft, damit das wahre Leben ergreifen“.

Von Missbrauchopfern wollte dieser Kathole nichts wissen! Da war er auf beiden Ohren taub. Plötzlich hatte er keine Zeit mehr.

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Flühlingslolle am Abend

Mein Freund Leo hat geheiratet. Nicht in Deutschland: in China. Seine neue Frau wollte es so, weil sie eine echte Chinesin sei und ihre große Sippe dort lebe. Leo ist nicht mehr praktizierender Arzt mit 81, der hat Zeit ohne Ende. Also ging es nach China in das kleine Dorf Zhaifang. Da sind die Bonsais so hoch wie bei uns die Eichen und Fichten. Übrigens Fichten: „Willste deinen Wald vernichten, dann setze Fichten, Fichten, Fichten!“ Ist nicht von mir. Gehört nicht hier her, aber hört sich doch gut an, oder?

Seine Frau Hao, bedeutet in China „Die Gute“, ist 40 Jahre jünger, eine Seele von Mensch, lächelt mich an und sagt: „Helzlich willkommen, Mistel Manne!“

Mein Gastgeschenk, ein „Doppelherz-Eisen-Vital-Tonikum“, das eher für Leo, den alten Sack, bestimmt ist, in Geschenkpapier verpackt, nimmt sie mit Freude entgegen. Sie lächelt, sie lächelt, sie lächelt immer weiter. Die Freundlichkeit in Person, was mir außerordentlich gefällt. Sie lächelt sicherlich alles weg, welcher Ärger auch immer, so wie die Ex-Verteidigungs-Uschi von der Leyen, ihren ganzen Bundeswehr-Mist, den sie verzapft hat, weggelächelt hat.

Wer mit einer Chinesin erfolgreich zusammen sein möchte, sollte bedenken, dass sich die meisten Frauen aus China einen Mann „mit starken Schultern“ wünschen. Und ich kann Ihnen sagen, die hat der Spritzenmann der Medizin, Leo, der Zwei-Meter-Mann aus Bonn.

Heute hat Leo die Kaffeetafel daheim hergerichtet. Ich bin zu Gast! Ach ja, das wissen Sie ja schon, er hat eine Frau. Sein „Mäusilein“, wie Leo sie nennt, hat gebacken, und zwar eine Erdbeertorte. Sie flitzt von der Küche ins Wohnzimmer in zwölf Sekunden. Hab’ ich mit meinem Smartphone gestoppt, so viel Zeit muss sein. Sie hat sich fein gemacht, sehr gepflegt, sie sei eine Sünde wert, würde mein Freund Paule sagen. Fritze, auch ein Freund von mir, der würde sagen ..., ich spare mit den Kommentar, weil er nicht stubenrein ist.

„Habben gute Tag gehabt?“, fragt sie mich. Ich nicke. „Ist ein toller Tag heute“, schicke ich hinterher und zeigte auf das Fenster im Wohnzimmer. Leo grinst. Sie ist sehr zurückhaltend, was die deutsche Sprache betrifft. Sagt aber dennoch: „Wolle Wiese kaufe und kleine Haus baue, fül Elholung.“ Ich empfehle ihr einen Schrebergarten zu mieten. „Auch gud, Schlebelgalten.“ Zur Frühlingsrolle, die es am Abend geben soll, sagt sie: „Machen heute Flühlingslolle fül Abend. Schmeckt gud!“ Ich nicke wieder und lächele zulück.

Der Besuch, einfach große Spitze! Super! Eine immer lächelnde, zufriedene Gastgeberin, ein Doktor mit guter Hardware und ein Manne gut gesättigt auf dem Heimweg. Ist dat nix?

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Samenbälle im Angebot

Es ist Samstag, 11 Uhr: Paule und ich sind mit seinem Daimler unterwegs zur Gartenabteilung des Großmarktes. Übrigens: Gestern waren wir auch mit dem Daimler unterwegs, allerdings nicht zum Großmarkt, sondern zum REWE, dort gab’s nämlich Salzstangen im Angebot.

Damit Sie es wissen, Paule will nämlich selbst Kräuter auf der Küchenfensterbank aufziehen, und er will sich auf dem Balkon an bunten Blumen erfreuen.

Eigentlich ist Paule drauf gekommen, weil er einen Prospekt im Briefkasten hatte, obwohl er deutlich am Briefkasten stehen hat „Keine Werbung einwerfen“. Er kann aber den Verteiler gut verstehen, denn schließlich will er die Wurfzettel schnell loswerden. Und das ist nicht so einfach bei 10.000 Exemplaren. Ganz Schlaue sind oftmals schnell fertig, denn die Papiercontainer an den Straßen fassen eine Menge an Papier.

Was Paule so beeindruckt hat, das ist schlicht und einfach der Wortlaut auf dem bunten Blättchen: „Magische Samenbälle im Blütenrausch“. Dort steht weiter geschrieben, dass diese daumenstarken Samenbälle nach 4-8 Wochen ein Blütenmeer zaubern.

“Kann ich Ihnen helfen?“ Vor uns steht ein junger Mann mit dem Namensschild “Hr. Kaschinski“. Das „Hr.“ steht für Herr, nicht für Heinrich, da musste erstmal draufkommen. Er erklärt uns, dass wir “einen wahren Sommerblütenrausch erleben“, wenn wir uns die drei im Sonderangebot-Kugeln aus Humus, Ton und Saatgut zulegen. Weiter preist er an: “Diese magischen Samenbälle sind für nur 9,90 Euro im 3er-Set für Gartenbeet und auch für Balkonkästen eine wahre Pracht!“ Dieser Mann ist ein ganz lieber Typ. Keine Bange, ich hab’ schon einen Freund. Und siehe da, auch für die Küchenfensterbank gibt es ein Riesenangebot an Kräutern in Plastiktöpfen. Davon stellt sich Paule gleich vier in den Einkaufswagen zu den drei Samenbälle.

Jetzt sind wir richtig erschöpft und setzen uns auf die Samenbank zwischen den Sämereien und dem vielen Grünzeug. Schließlich sind wir ja nicht mehr die Jüngsten. Es fehlt nur noch das Vogelgezwitscher bei den drei Grad unter Null draußen vor dem Markt und schon wäre der Frühling zwischen den vielen Pflanzen perfekt eingeläutet. Paule nimmt sein Smartphone aus der Hosentasche, tippt flink mit seinen Wurschtelfingern auf dem Display herum und sagt strahlend: “Das macht 17.90 Euro zusammen! Das hat sich gelohnt! Und jetzt fahren wir noch zum REWE und holen uns noch zehn Tüten von den billigen Salzstangen. Hoffentlich gibt’s noch welche im Angebot.“ Paule will sie nämlich im Kühlschrank bis zu Silvester frisch aufbewahren. Natürlich verschlossen in den Tütchen, versteht sich. Dann nämlich will er sie mit einem guten Roten aus der Weinkellerei Schmidt verspeisen, natürlich nicht alle zehn Tüten auf einmal, versteht sich, oder?

Wenn Sie auch zu einem solchen Genuss toller Angebote kommen möchten, dann kann ich Ihnen empfehlen: Auf zu REWE! Denn dort kriegen sie alles frisch aus der Region, überwiegend Bio! Ganz gesund!

Legen Sie sich also nicht auf Ihre Bärenhaut, unternehmen Sie etwas. Handeln Sie umgehend! Apropos Bärenhaut: Diese Redewendung beruht auf der Beschreibung der Lebensgewohnheiten der alten Germanen. Häufiger braucht man die Wendung im Sinne von “faulenzen“. Aha, das wussten Sie schon? Umsobesser!

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