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Lesespaß mit
Oma
Ida Hofer!
Sie erzählt, ganz privat!
Ganz unter uns! |
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Ida Hofer mit Geschichten
aus ihrem Leben
Bevor ich
meine Geschichten erzähle, stelle ich mich erst einmal
vor: Ich heiße Ida Hofer, eine geborene Immertreu, bin
80 und war dreimal verheiratet. Nix war bei mir mit
immer treu! Bin dreimal geschieden. Kinder keine. Bin
eine Vertriebene aus Breslau, den Vertriebenen-Ausweis
habe ich heute noch. Meine Eltern sind mit mir und
meiner Schwester Inge nach acht Tagen Güterzugfahrt im
Viehwagon in einem Bauern-Kaff, 16 Kilometer von
Osnabrück entfernt, gelandet. So viel zu meiner
Herkunft, mehr wollen Sie ja auch nicht wissen, versteht
sich. Würde mich auch nicht interessieren, oder
vielleicht doch? Quatsch!
Auf
diesem Bild (rechts), steh' ich vor dem Kanzleramt
(ich bin nicht schön, aber selten), da sehen Sie mich mal
von vorne, da trage ich die Haare offen, wie dat Angela
immer, da war ich bei ihr, die Ihr alle gewählt habt,
zum Kaffeeklatsch. Ich kann Ihnen flüstern, die hat da
einen ganz schönen Personalstamm um sich herum. Da gibt's beispielsweise eine Hausdame, die lässt Kaffeekochen,
achtet darauf, dass immer genug Gummibärchen in der
Schüssel auf dem
Schreibtisch sind. Ich habe es nicht gewagt, da mal in
die große Schüssel zu greifen, obwohl ich großen
Heißhunger auf dieses Gummizeugs hatte. Ich weiß ja,
was sich gehört, liebe Leute. Ich habe doch eine gute
Kinderstube genossen - schon das als Kleinkind,
können Sie glauben! Die Merkel hat mir ja auch keine
angeboten, die bella figura, wie der Radi sie immer
nennt, jetzt auch meine Freunde Paule und Fritze. Über
von diesem Besuch erzähle ich Ihnen später
noch mehr.
Und nun zum
vom Bonner Radi gemalten Bild in Farbe
(oben): ganz rechts bin
ich mit dem Dutt. Neben mir ist die Mathilde (77) mit
den schwarzen Haaren und ganz links die Elsbeth (78),
die hat auch gefärbte Haare. Dazu eine kleine
Geschichte: Kürzlich wurde die Mathilde doch tatsächlich
bei uns im Club von der Isolde gefragt, was sie
eigentlich macht, dass ihre Haare so schön schwarz sind.
Darauf
meine Freundin Mathilde: „Ich stehe morgens um sechs
auf, laufe zehnmal um den Block, also jogge, nicht
schnell, danach dusche und frühstücke ich. Anschließend
putze ich mir die Zähne.“
Isolde vom
Club: “Und davon bekommt man so schöne schwarze Haare?“
„Nee, haste
noch nie was vom Haarfärben gehört?“ (hihi). Die ist
schon ein lustiges Haus, die Mathilde, mit allen Wassern
gewaschen, das kann ich Ihnen flüstern. Wir sind seit
mehr als 40 Jahren ein unzertrennliches Trio, das können
Sie glauben, das ist wahr. Im Frauen-Seniorenclub
blicken die anderen Weiber immer ganz neidisch auf uns.
Die nennen uns spöttisch: „Die drei Grazien“. Kann ich
versteh’n, obwohl wir nicht mehr so knusprig jung zum
Anbeißen sind, wie die „Die drei Grazien“ nackig auf dem
Gemälde des italienischen Malers Raffael. Unverhüllt
zeigen wir uns nur unter der Dusche, in der Badewanne und am FKK-Strand,
den wir einmal an der Nordsee besuchen, wo uns keiner kennt.
Hier
an diesem See, wo ich jetzt steh' (Foto), da baden wir
manchmal ohne was an. Aber nur bei einer
Wassertemperatur von mindestens 20 Grad. Sie müssen das
auch mal probieren. Es ist herrlich, wenn einem die
Frische überall erreicht am Körper. Was, das kennen Sie?
Dann gehören Sie zu den glücklichen Mitmenschen
hierzulande! Aber sprechen Sie nicht von einem Vollbad
daheim. Das ist auch nicht schlecht, aber besser in
Gottes freier Natur baden, so wie Gott Sie geschaffen
hat. Das ist schon eine Wucht! Einfach große Klasse! Das
habe ich mit meinem 3. Mann Egon auch immer gemacht: in
die Fluten gestürzt. Da hat sich bei ihm, nicht immer,
aber immer öfter, ganz schön was verkleinert. Erst recht
bei nur 18 Grad Wassertemperatur. Das war nix für die
Ida Hofer! Können Sie sicherlich verstehen.
Wenn ich so
an meinem Laptop sitze und schreibe, da habe ich tolle
Gedanken, die ganz einfach raus müssen, die ich Ihnen
ganz einfach mitteilen muss. Denn in meinem Alter hat
man in allen Dingen viel Erfahrung! Ich bin doch eine
Allrounderin, kann eine ganze Menge, aber nicht alles.
Wer kann das schon? Mein Wissen gebe ich gerne weiter,
insbesondere die praktischen Sachen des Lebens. Die
möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Elsbeth sagt immer:
„Keiner muss dumm sterben!“ Und Mathilde gibt auch ihren
Senf dazu: „Ida, wenn Du immer über die Produkte erzählst, glaube ich,
dass Du mal eine Influencerin wirst. Du bist auf dem
besten Weg dort hin.“
„Ich habe
doch keine Influenza-Grippesymptome, Mathilde, will ich
auch nicht haben, verstehste? Kann tödlich sein!“
„Mensch
Ida, das meine ich auch nicht. Das ist doch eine Person,
die im Internet Influencer-Marketing betreibt und über
verschiedene Produkte was erzählt und richtig Kohle von
den Firmen kriegt. In Amerika gibt’s eine 21-Jährige,
die hat schon eine Milliarde als Influencerin auf ihrem
Konto.“
„Meinste
Mathilde, dass da mal eine Firma bei Dir anbeißt und ein
Honorar rüberschmeißt, wenn ich das Produkt von denen
lobend vorstelle? So wie der Radi es auf seiner
Online-Zeitung unter (http://www.bonnreport.de/testseite.htm)
praktiziert?“
Dann
könnten wir endlich mal eine Kreuzfahrt machen. Ich
würde euch sofort einladen! Wir alle drei zusammen auf
Tour, das wäre ein Fest, aber nur in Einzelkabinen,
versteht sich! Denn ich will mich ja erholen, ohne euer
Schnarchen und Grunzen. Das reicht mir schon, wenn wir
unsere Bus-Kaffeefahrten machen, wo ihr zwei doch nach
einer halben Stunde Fahrt eigenartige Geräusche
ausstoßt.“
Viel Spaß
beim Lesen! Bis die Tage! Bis neulich, liebe Leserinnen
und Leser! Und wenn dieser Tag vorbei ist, gibt
wieder einen neuen Tag! Hoffentlich, sage ich immer!
Es grüßt
ganz herzlich, das meine ich ehrlich, keine Floskel, Ihre
schreibende Oma Ida Hofer aus Bonn!
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Mega-super-affengeil-krass-cool ist diese Wurst
Es war
wieder einmal Freitag. Wie der Wochentag so richtig
aussagt: Ich hatte meinen freien Tag! Was genau hieß:
die Küche blieb kalt! Nix is mit Kochen! Ich ging
auswärts futtern. Und wo? Da kommen Sie nie drauf, ich
ging, wie so oft, zur Max-Frittenbude. Und warum gehe
ich immer wieder dort dinieren? Der Max hat die beste
Currywurst und die beste Haxe. Könnt ihr mir glauben,
ganz ehrlich!
Zwei
Meter von mir standen der kleine sechsjährige Klaus, ein
süßer kleiner Kerl, und sein Vater Eduard, meine beiden
Nachbarn. Eddy, wie wir zu ihm sagen, gehört zu den fast
zwei Millionen alleinerziehenden Männern in Deutschland.
“Papa, ich will ein coole Currywurst.”
“Wie
heißt das, Klaus?”
“Ich
will ein Currywurst, Papa.”
“Falsch
Klaus! Ich möchte bitte eine Currywurst. Besser noch:
Bitte, lieber Papa, kauf’ mir eine Currywurst. Haste mich
verstanden?” Klaus nickte verschüchtert.
Danach
biss Klaus genüsslich in seine Wurst und schenkte das
trockene Brötchen seinem Vater. Ich dachte so bei mir,
das können Sie mir wirklich glauben, der Kleine is ein
lieber Kerl, den könnt’ ich so knuddeln, er teilt mit
seinem Vater, wie der Sankt Martin seinen Mantel. Den
Sankt Martin kennen Sie doch, oder?
Papa
Eduard begnügte sich mit einer Flasche Kölsch, scheinbar
hatte er keinen Hunger, nur Durst auf Kölsch, auf Bier.
„Papa,
die Wurst mit der Soße is bärenstark,
mega-super-affengeil-krass-cool!“
„Freut
mich Klaus! Möchtest Du was trinken?”
“Ja,
Papa, ein Fanta.”
“Wie
heißt das, Klaus?”
“Ich
möchte bitte eine Flasche Fanta und ein Korn, lieber
Papa.” (Papa lacht)
Ich, die
Ida Hofer, leise zu meiner Freundin Mathilde: “Dieser
Vater ist ein richtiger Spießer, oder, meinste nich
auch?”
Der blaue VW-Scirocco -
ein Superauto
„Ohne
mit einem meiner Autos protzen zu wollen: Wenn’s geht,
fahre ich, andernfalls laufe ich nämlich Gefahr,
jemanden zu begegnen, der mich freundlich begrüßt und
dessen Name mir dann nicht einfallen will“, sagte mir
kürzlich der Friedrich von nebenan, mein Nachbar, ein
toller Typ! Der ist eine Sünde wert, das sage ich Ihnen!
Aber da habe ich keine Chance, der hat alles so junge
Bienchen an der Hand, mit denen er schon mal nach Cala
Ratjada auf Malle fliegt und sich dort am
Riesen-Strand der Cala Guya vergnügt. Schwimmen kann der nicht, aber
der schwimmt im Geld, mein Friedrich von nebenan in der
Millionen-Villa.
Apropos Autos! In den zahlreichen Jahren meines Lebens
habe ich viele Autos als mein Eigentum nennen können. Da
gibt's den VW-Käfer, den Ford 12 M, den Opel-Corsa, den
Mercedes-Sport und viele andere fahrbare Untersätze.
Zuletzt habe ich mir einen roten Ferrari, quatsch, einen
blauen VW-Scirocco mit Flügeltüren (Foto) zugelegt. Ein
Super-Auto, kann ich Ihnen flüstern. Da kann man die
Motorhaube, den Kofferraum öffnen, so auch die beiden
Türen des neuen Matchbox-Autos. Und ich sage Ihnen: es
ist ein Matchbox-Auto der Superlative, eines von rund 50
verschiedener Typen, die ich inzwischen gesammelt habe,
für meinen Sohn, den ich mir immer gewünscht habe. Aber
es gibt keinen Sohn, auch keine Tochter, somit auch
keine Enkel! Schade eigentlich! Die hätten bestimmt
großen Spaß mit meinen Autos gehabt, meinen Sie nicht auch?
Also spiele ich Verkehr auf dem Küchentisch mit dem
vierjährigen Felix von meiner Freundin Beate, die ja
auch mal allein sein will mit ihrem Macker, einem
rüstigen Frührentner im jungen Alter von 50. Kann
ich versteh’n, liebe Leute! Sie auch?
Aber hallo…
Dort, wo
ich wohne in Bonn in dem Haus, da ist noch nie
eingebrochen worden. Gott sei Dank! Aber kürzlich, da
klingelte es bei mir an der Wohnungstür. Irgend so ein
Armleuchter im Haus hatte mal wieder unten die Haustür
offen gelassen. Ich, die clevere Ida aus Bonn, die vom
Karl, meinem Nachbar großes Ansehen genießt, weil ich
mich im Haus um alles kümmere, mache natürlich
grundsätzlich nicht gleich auf! Im TV sehe ich mir immer
die XY-Sendungen an, die kommen immer im Zweiten. Da
wirste richtig gut aufgeklärt! Mich, die Ida, legt
keiner rein!
Ich guckte
erst einmal durch meinen digitalen Türspion, den ich mir
bei dem großen Elektronik-Versand Pearl gekauft habe,
und was sehe ich da? Da standen zwei junge Männer.
„Machen auf, Frau Hofer, hier ies Pooost! Ich haben ein
Paket!“ Da schoss mir durch den Kopf, dass der DHL doch
wegen einem Paket keine zwei Männer schickt. Ich sage
Ihnen: die zwei wollten mich überfallen. Das war mir so
klar wie Kloßbrühe! Aber nicht mit mir! Das waren zwei
Halunken! Die wollten bestimmt meinen Schmuck, mein
Portmonee mit der Kohle, meinen Laptop und vielleicht
auch meinen neuen Fernseher, den ich kürzlich erst beim
Media-Markt gekauft habe, klauen. Aber nicht mit einer
Ida Hofer! Da haben die sich in den Finger geschnitten!
Diese Verbrecher-Typen! Die Ida ist wachsam, das sage
ich Ihnen, aber hallo!
Laut und
deutlich habe ich geschrien: „Ich habe nix bestellt,
haut ab, oder ich ruf' die Polizei!“
Einer der
Typen: „Wenn du nich aufmachen, dann wir treten Tür
auf“. So wahr ich Ida Hofer heiße: ich hatte ganz schön
die Hose voll. Ich dachte mir aber, mit einer Frau Hofer
ist nicht gut Kirschenessen. Ich ging nach hinten im
Flur meiner Dreizimmerwohnung, nahm mein Handy, dass ich
auch bei dem Elektronik-Versand Pearl gekauft habe, ganz
nebenbei gesagt (da kannste verdammt preiswert kaufen),
legte es auf den Schuhschrank, stellte es auf laut und
ließ die Polizeisirenen heulen. Diesen Ton habe ich mal
mit dem Pearl-Handy aufgenommen, als in Bonn ein
Polizeiwagen mit der Sirene an mir vorbeirauschte. Wenn
man da den Ton einschaltet, da denkste wirklich, dass da
die Polizei anrauscht: weil die Sirene erst leise und
dann immer lauter wird. Ja, die Ida Hofer ist keine
kleine Dumme, das haben Sie sicherlich schon gemerkt.
Das haben die aber von XY im TV den Leuten auch noch
nicht erzählt. Sollten die mal tun, denn heute hat ja
fast jeder ein Handy, auch die Senioren. Schon deshalb
allein, es könnte ja mal gesundheitlich was Ernstes
passieren. Die 112 und die 110 habe ich sogar
gespeichert. Kann ich mit einem Klick sofort
antelefonieren, wenn ich in Not bin, egal wo ich bin.
Habe nämlich eine SIM-Karte vom Aldi, ist nicht so
teuer. Die bieten aber auch noch andere Möglichkeiten
fürs Telefonieren an. Über 1155 kriegen Sie immer
gesagt, was Sache ist. Ich meine die Tarife, wie ich
immer fachmännisch sage.
Was ich
noch sagen wollte, die beiden falschen Postboten sind
nach meiner Polizeisirenen-Szenerie verdammt schnell
abgehauen, so schnell konnte ich kaum gucken. Sind Sie
doch mal ehrlich: Mein Polizeisirenen-Einsatz war doch
große Klasse, oder?
Übrigens: Der Somikon Digitale-Türspion ist
Bewegungsmelder, elektronischer Türspion,
Überberwachungskamera und Alarmanlage alles in einem und
auch Handys gib's dort zu kaufen.
Was sage ich: klicken Sie einfach bei
www.pearl.de rein, gebt PX-3697-776
dort ein, da gibt’s alle Einzelheiten zu dem
Überwachungs-Spion dazu. Ganz
ehrlich: Das Semikon-Drei-Modi-Gerät gibt mir, der Ida
Hofer, ein gutes beruhigendes Gefühl! So auch mein
Handy von Pearl, das super funktioniert! Da kannst
wirklich gut kaufen, ein toller Service, kann ich
beurteilen, denn schließlich habe ich große Ahnung von
solchen Dingern, können Sie mir alle glauben.
Lavendel-Duft
Hallo liebe
Leute, es geht der Ida Hofer, was meine Wenigkeit ist,
eigentlich ja nix an, aber das muss ich Ihnen doch
erzählen. Es wird Sie sicherlich überraschen, aber auch
schlauer machen, oder auch nicht! Vielleicht ein
bisschen, oder so!
Überall, wo
ich war oder hinkomme riecht’s, feine Leute sagen: es
duftet nach Lavendel oder Zitrone, sogar auf den
Lokussen meiner Reisen durch die Weltgeschichte,
natürlich mit Flugzeugen der Lufthansa, wegen der
Sicherheit. Das können Sie mir glauben. Für mich kommt
keine andere Fluggesellschaft infrage. Von den
Billigfliegern halte ich nix. Weiß ich denn, wie diese
Kisten gewartet werden? Und von dort, wo ich gerade
herkomme, aus Rom, mit der Lufthansa, dort auf dem
Flughafenklo, auch im Hotel, da roch’s auch ganz stark
nach Lavendel, weniger nach Zitrone. Was sage ich:
überhaupt nicht nach Zitrone.
Eine alte
Frau neben mir im Flieger, die war noch keine 80, so wie
ich, höchstens so um die 70. Und was soll ich Ihnen
sagen? Sie glauben’s nicht: die roch auch nach Lavendel.
Wisst ihr, was ich glaube, die hatte im Lavendelöl
gebadet. Und eine von dem Bedienungspersonal in diesem
Flugzeug bestimmt auch. Jetzt hätte es bloß noch
gefehlt, dass man mir eine Lavendelsuppe oder ein
Lavendel-Tee gereicht hätte. Denn man wie ich hörte von
der Frau neben mir, dass Lavendel mittlerweile „in“ ist.
Ihr werdet’s nicht glauben: mit Omas Lavendel-Parfüm
kann man tolle Menüs zaubern. Auch als Gewürz verwenden.
Aber Sie
müssen aufpassen: wenn man Lavendelöl mit einer
Duftlampe im Raum verteilt, dann können Allergiker, und
das können Sie mir glauben, einen asthmatischen Anfall
erleiden. Hat meine Frau Doktor gesagt, wo ich mich
behandeln lasse. Und jetzt weiß ich auch, warum Angela
Merkel, bella figura, überhaupt kein Parfüm benutzt,
schon gar nicht Lavendel, obwohl das ja reine Natur ist.
Sie soll auch angeordnet haben, schließlich hat sie ja
die Richtlinienkompetenz, wie sie den CSU-Minister Horst
Seehofer lauthals hat wissen lassen: kein Lavendel im
Kanzleramt! Es gibt keinen einzigen Lokus mit
Lavendelduft, schon gar nicht, wo sie ihr Hinterteil
hinsetzt oder ihre Lockenpracht im Waschraum kämmt. Auch
auf den Toiletten des Bundestages ist Lavendel auf
Anordnung der Regentin, bella figura, verboten worden.
Dort, liebe Leute, ist reiner menschlicher Duft gefragt,
das kann ich Ihnen flüstern. Nicht mal Pfirsichduft wird
dort versprüht. Erlaubt wäre bestimmt auch der nicht!
Kürzlich
kam ich aus dem Lufthansa-Flugzeug in Köln/Bonn, mein
Nachbar, der Emil, der in seinem hohen Alter noch prima
mit seinem alten Daimler durch die Gegend rauscht, holte
mich ab, und was riechste in seiner Nobelkarosse?
Vielleicht Lavendel? Haben Sie sich nur gedacht. Zu
meiner großen Freude Pfirsichduft, kein Rosenduft, kein
Zitronenduft oder einen anderen Duft. Am liebsten, so
wahr ich Ida Hofer heiße, verdufte an den Wochenenden in
den Bonner Hardtberg-Wald, wo es angenehm nach Harz und
Nadelkievern riecht.
Übrigens:
Der echte Lavendel, der „Lavandula angustifolia“, wie
wir Lateiner sagen, ist im Mittelmeergebiet heimisch,
wächst natürlich auch bei uns. Medizinisch werden die
Blüten zu Bädern und zu Kräuterkissen verwendet. Ich
weiß noch: Bei uns daheim, früher bei meinen Eltern, da
hatte meine Muttel zwischen der Wäsche so manches mit
Lavendel gefüllte Kräuterkissen oder auch
Kräutersäckchen versteckt. Das kann ich Ihnen sagen! Und
zu Omaszeiten benutzte man Lavendelöl zum Parfümieren
des Waschwassers.
Düfte, so
die Duftforscher (was es nicht alles gibt), sollen alles
andere bei uns Deutschen schnuppe sein: denn Duftstoffe
sollen die Sinne stimulieren, sie beeinflussen, so auch
das Wohlbefinden und das menschliche Verhalten. Lavendel
ist aufgrund seiner Inhaltsstoffe in der Lage,
Hirnregionen zu blockieren, die für die Entwicklung von
Angstgefühlen verantwortlich seien. Forscher aus dem
Iran haben in Studien bewiesen, dass das ätherische Öl
von echtem Lavendel ebenso wirksam gegen Kopfschmerzen
und Angststörungen ist, wie ärztlich verordnete
Antidepressiva.
Jetzt weiß
ich auch, warum die Regentin Merkel mit ihrer
angewandten Richtlinienkompetenz kein Lavendel mag, und
zwar wegen der Hirnregionen-Blockade und dem
entblähenden Tee und der krampflösenden, harntreibenden
Wirkung! Hoscht mi?
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