Eine Bauersfrau
Eine Bauersfrau aus Fürstenau,
sie war ganz toll und mächtig schlau.
Sie wärmte sich beim Knecht,
das war dem Bauern gar nicht recht.
Danach hat der Bauer es gewagt
und wärmte seine schöne Magd.
Und was sagt uns das Gedicht?
Leute, seid füreinander da,
vergesst das nicht!
Muss das sein?
Ein Mensch frisst viel in sich hinein,
er schluckt sehr viel und macht sich klein.
Muss das sein?
Er legt Bescheidenheit an den Tag,
was er eigentlich gar nicht mag.
Doch des lieben Friedenswillen hält er still
und macht alles, was er im Grund’ nicht will.
Und was sagt uns das Gedicht?
Sei selbstbewusst und keine Flasche nicht!
Rohkost
"Meine Frau liebt heiß und
innig Rohkost", sagt der Jochen.
Fritz meinte drauf:
"Meine Frau
kann auch nicht kochen!"
Politiker
Allen Politikern sei gesagt:
"Nur wer bereut, dem wird verziehen!“ Aber oftmals kommt die
Reue zu spät, denn Reue ist nämlich Verstand!
Wanderung
Ein Tier im Fell hellbraun
klettert übern hohen Zaun.
Es ist lustig zuzuschauen!
Dieses kleine Schwein,
läuft nun ganz allein
von Bonn in Richtung Leer,
denn es will ans Meer,
das Meerschweinchen Peer!
Und was sagt uns das Gedicht?
Meerschweinchen lieben das Meer
oder auch nicht!
Gewissen
Haste ein schlechtes Gewissen,
dann schläfste
auch beschissen!
Macht
Wer mit Macht nach oben kommen will, der fällt
oft tief.
Schwarze Haare
Paule und Fritze treffen sich in Bonn
Paule: "Fritze, wie machst du das,
dass du noch so schöne schwarze Haare hast. Du bist doch jetzt auch schon
über 70."
Fritze: "Ich stehe jeden Morgen um
sechs auf. Zieh mir den Trainingsanzug an und jogge fünf Kilometer. Danach
frühstücke ich gut, gehe unter die Dusche und meine Elli frottiert mich von
oben bis unten ab, anschließend balsamiert sie mich mit einer tollen Creme
ein und dann lese ich in aller Ruhe meine Tageszeitung."
Paule: "Und das hilft, dass deine
Haare so toll schwarz sind?"
Fritze: "Haste noch nie etwas vom
Haarfärben gehört?"
Paule und Dr. Kurti sind einsame Klasse
Meinen Freund Paule, Paul
Klapper, den kenne ich jetzt schon über 60 Jahre. Und er kennt
mich, eigentlich logisch, oder? Er ist zusammen mit mir, dem
Manne, der immer was hat auf der Pfanne, und anderen Größen, den
im Ruhestand weilenden Mediziner Dr. Kurt Kowalski, von uns
kurz: Kurti oder Doc genannt, beim “Bonner Stammtisch“ als
ewiger Gast zum Stammgast geworden. Was sonst! Bei so netten
Kerlen wie wir sind.
Paule ist die Stimmungskanone
in unserer Runde. Der wollte mir kürzlich weismachen, dass er am
Montag Beethoven in unserer Kneipe gesehen habe. Da habe ich
Paule ganz schnell aufs Kreuz gelegt, verbal natürlich. “Kann
nicht sein, Paule, denn am Montag hat unsere Stammkneipe immer
geschlossen, capito?“, schleuderte ich ihm entgegen. Über mein
italienisch war Paule nicht nur überrascht, sondern auch
verwundert, beeindruckt über meine weitere Fremdsprache. Weniger
über meine Schlagfertigkeit. Später da wusste er, was der
weitgereiste Reporter Manne so alles drauf hat.
Paule erzählte, dass er bald
schon mit seiner Else in Afrika auf Safari gehen würde. Dr.
Kurti, der Mediziner, fragte ihn: “Ist denn so eine Safari nicht
gefährlich? Was machst du eigentlich, Paule, wenn ein Löwe Deine
Else angreift?“ Paule: “Nichts! Aber auch gar nichts, da soll
doch der Löwe sehen, wie er mit meiner Else fertig wird!“
Unter uns Stammtischbrüdern
gehören Paule und Dr. Kurti zu den kapitalkräftigsten Männern
mit eigenem Haus, Sportwagen und nicht zu vergessen eine in
Rimini schwimmenden Yacht im Wert von …, keine Ahnung, aber
billig waren die bestimmt nicht. Wenn ich allein an die
Liegekosten der beiden Schiffe denke. Dagegen sind wir anderen
arme Schweine. Wir sind nicht gerade mit Reichtümer
überschüttet, aber dafür einfach und glücklich. Wir können uns
das eine oder andere Kölsch, so auch den ostfriesischen
Landwein, sprich Schnaps, leisten. Und was das Schönste ist, die
beiden Nasen vertragen weniger Gerstensaft, als wir. Und die
Schnittchen, die sie beim Frühschoppen vertilgen, sind auch
nicht besser belegt als unsere.
Ich, der Manne, bin einzig und
allein ein Adliger in dieser Runde, ein „Von“! Komme nämlich aus
Schlesien, und zwar “von Drieben“, wie wir alten Schlesier zu
sagen pflegen. 1946 haben meine Eltern mit meiner Schwester Inge
und mir riebergemacht, in den Westen. Aber das ist eine andere
Geschichte.
Bleiben wir mal beim Paule und
dem Dr. Kurti: Paule fünfmal verheiratet, viermal geschieden.
Dr. Kurti zweimal verheiratet und zweimal geschieden. Ich bin
der Meinung, liebe Leute, wenn jeder seine letzte Frau zuerst
geheiratet hätte, dann hätten wir viel weniger Scheidungen und
würden auch die Gerichte entlasten, oder?
Der Doc jetzt alleinstehend,
nicht ganz, oder doch? Zwei erwachsene Söhne leben in Kanada,
die ihn nicht besuchen. Drei der fünf Frauen vom Paule sind
schon gestorben, eine hat nie wieder geheiratet. Was uns den
Beweis erbringt: nicht alle Frauen werden schöner älter.
Paule ist gut erzogen und weiß,
was sich gehört. Er hat die drei in einem Gemeinschaftsgrab,
nahe seiner Wohnung, auf dem Friedhof bestatten lassen. Dort
will er auch mal liegen, unter einer dicken Birke. Viel Zeit
bleibt ihm nicht mehr. Der Lebenswinter bei ihm geht stark auf
die 80 zu. Noch sind seine Glieder in bester Verfassung. Bester
Beweis: Bei seiner 50-jährigen Nachbarin hilft er hin und wieder
mal aus.
Nicht selten klingelt es. Er
sagt dann: "Herein!" Es kann doch nur Frau Meier sein. Seine
Nachbarin von nebenan, die braucht mal wieder einen Mann!
Ausdauernd und stark muss er sein, einen andern lässt sie nicht
bei sich hinein. Er soll schnell zur Sache kommen, er fühlt sich
sehr stark dabei benommen. Denn viele Fenster, zehn an der Zahl,
sind zu putzen, welche Qual! Danach ist sein Körper dran, gelle,
er legt sich in die Badewanne auf die Schnelle. Und was sagt uns
das Gedicht? Viele Frauen schenken Männern ganz viel Arbeit,
mehr auch nicht!
Der Bauer
Ein Bauer liebt
seine Sauen,
so auch die
Magd und andere Frauen.
So genießt er
bei der Magd und den Sauen
das volle
Vertrauen,
wie eigentlich bei
allen
Frauen!
..........................
Davon gibt's noch ein Paar!
..........................
Schwarze Locken
"Die Merkelsche mit tief-schwarzen Locken,
das haut mich aus den Socken",
sprach Paule traumhaft in der Nacht.
Wer hätte das gedacht?
Und was sagt uns das Gedicht?
Deine Kanzlerin, die hat Geschmack.
Was, das glaubt Ihr nicht?
..........................
Natur
Wie
wunderschön ist die Natur,
da grasen
die Ziegen auf weiter Flur.
Die Ziegen
kämpfen gegen die Fliegen,
den Kampf
verlieren oftmals die Ziegen.
Die Schafe
sind da besser dran,
sie haben
ein dickes Fell, wie mancher Mann.
Ruhe
Ich sitzt
daheim,
mir fällt
nichts ein.
Ich
genieße die Ruhe,
laufe
barfuß ohne Schuhe.
Der Hund
der bellt,
ihm die
Ruhe nicht gefällt.
Drum
schimpfe ich vor mich hin,
so ohne
Grund und ohne Sinn,
was Purzel
genau versteht,
sich auf
die andere Seite dreht
und denkt:
Jetzt ist's bei ihm alles zu spät!
Internet
Was man
im Internet schreibt,
das
bleibt.
Wer stark
beleibt,
das oft
auch bleibt!
Liebe
Männer
haben viel Liebe zu vergeben und das nicht nur für die eigene Frau und
die Nachbarin, sondern für viele Frauen auf dieser Welt!
Erfreuliche Nachricht
Das Telefon klingelt: "Herzlichen Glückwunsch,
Sie haben 1500 Euro gewonnen!"
Darauf Paule: "Das ist ja super! Wann kann ich
denn mit dem Geld rechnen?"
"Bald schon, wenn Sie mir 100 Euro schicken, das
ist das Geld für das Los."
Paule: "Ich schlage Ihnen vor, Sie ziehen die
100 Euro von den 1500 ab und überweisen mir nur die 1400 Euro. Einverstanden?"
Pillenkonsum
Auch in Bonn wirkt sich der drastische
Pillenkonsum mächtig aus. Denn man sieht kaum noch einen Storch.
Große Sorge
Annette Huckeduster trifft Gisela Dreyer mitten
in Bonns City. "Guten Tag, Frau Dreyer, geht's gut? Nein, gar nicht, mein
Mann und ich machen sich große Sorgen, denn unser Sohn hat mit acht Jahren
schon ein Einser in Sexualkunde!"
Bigamie
Der Richter: „Angeklagter, Ihren
Namen, Ihr Geburtsdatum und Ihren Wohnort.“
Der Angeklagte: „Herr Richter, was
soll das, Sie schenken mir ja doch nix zum Geburtstag.“
Der Richter: „Sie haben es seit Ihrer
Jugend nicht gerade mit angenehmen Typen zu tun gehabt.“
Der Angeklagte: „Richtig, Herr
Richter, da sagen Sie was, es waren immer Polizisten, Rechtsanwälte und
Richter.“
Der Angeklagte: „Herr Richter,
welche Strafe erwartet mich bei Bigamie?“
Der Richter: „Zwei
Schwiegermütter, Angeklagter.“
Post aus Sibirien von Ludmilla
Liebe Leute, was wird nicht alles im Internet
verschickt. Kürzlich bekam ich eine tolle E-Mail aus
Sibirien, da muss es jetzt schon verdammt kalt sein.
Denn Ludmilla schreibt mir heiß aus ihrer Heimat, dass
sie Wärme braucht und viel Liebe. Sie schreibt: "Lieber
Manne ich lieben dir ganz heiß! Bin ich Ludmilla, 42
Jahre, komme aus Sibirien, wo immer is kalt. Brauche
viel Wärme und Liebe. Kann auch viel Liebe gebben. Bin
ich Single ganz allein, weil Männer hier nicht gutt.
Trinken viel Wodka und sind nich gutt in Liebe machen.
Habe ich schwarze Hare und grosse Brüste möchte dir
kennen lernen. Bin ich nich gross nur 1 Meter 60. Kann
ich gutt kochen und lieben. Bin ich gesund, alles
karascho. Leben gesund, nix Papyrossi. Kome sofort nach
Deutschlande, wenn du mir schicken Geld für Flug. Kosten
2000 Euro. Nicht viel für reiche Chefredakteur, so ich
glauben. Wen du Freund hast, möchten auch schöne sex
habe mit Freundin Anastasija dann möchten er mir auch
schicken 2000 Euro. Anastasija is gutt. Is gutt für
deutsche Mann in Liebe. Freuen ich mich auf deine Geld.
Komen sofort. In grosse Liebe grüssen dich deine
Ludmilla."
Ich habe ihr oder ihm zurückgeschrieben, wer auch immer
diese Mail geschrieben hat, dass das
Übersetzungsprogramm vom Russischen ins Deutsche auf
seinem PC unter aller Kanone sei. In meiner E-Mail stand
schlicht und einfach, dass ich ein armer Chefredakteur
sei und bei mir daheim die Mäuse mit verweinten Augen
rumlaufen.
Natürlich habe ich es mir verkniffen, Ludmilla
mitzuteilen, dass mit meiner gut gebaute Ehefrau
mehrmals in der Woche im Keller sei und die meterhohen
Euro-Bündel umschichte. Kein Falschgeld, richtiges Geld
– versteht sich! Denn bei den miesen Zinsen auf der Bank
lohnt sich’s nicht, dort das Geld zu bunkern.
Mit dem Verkehr ist das so eine Sache
Wenn ich nicht gerade mit meinem Fahrrad oder per pedes
unterwegs bin, protze ich mit meinem Offroader. Mit 76 hat man
mich in Bonn geblitzt. Gefahren bin ich 65 km/h im Stadtverkehr,
wie andere auch, die vor mir waren. Schuld daran war Elvis
Presley mit seinem "Puppet on a String" aus den
Lautsprecher-Boxen meines Offroaders. In diesem Moment hatte ich
mich in eine Zeit, so um 1957/1958 zurückversetzt, wo ich mit
meiner Rita im Wahner „Bienenhaus“ so richtig abgehottet habe,
am Wochenende bis spät in die Nacht, versteht sich. Das waren
noch Zeiten! Da gab's noch hohes Gras, keine Mücken, nix zu
lesen.
Übrigens: So ein Geländewagen, Vierradantrieb, gut bei Nässe,
Schnee und Eis, ist super, der lässt die Herzen aller Autofans
höher schlagen. Naja, aller nicht. Die jungen Leute wollen doch
so richtig rasen, mit 200 Sachen und mehr über die Autobahn
donnern, dem Smartphone am Ohr und die Kippe im Hals. Da sage
ich immer: Befreit diese Typen vom Gaspedal und einer
Fünfgangschaltung!
Zurück zu meinem Superschlitten. Einsteigen kannste auch gut,
das Hinterteil auf den Sitz, eine halbe Umdrehung, und schon
kannste starten. Da sitzte schön hoch, so richtig erhaben, wie
die Merkelsche bei der Bundespressekonferenz, wenn sie den
Journalisten etwas vom Pferd erzählt. So unter dem Motto: „Wo
ich bin, ist oben, Ende der Fahnenstange.
Kürzlich war ich mit Paule mal wieder unterwegs über die
Autobahn nach Köln. Dort gab es im Angebot Regenschirme für nur
knapp fünf Euro das Stück, kleine Knirpse, für jede Tasche
passend. Ich wollte es Paule ausreden und machte ihm klar, dass
wir für dieses Angebot viel Sprit verfahren und sich die ganze
Sache nicht lohnen würde.
Überdies ließ ich ihn wissen, dass ich meine Regenschirme stets
portofrei über den Versandhandel Pearl aus Buggingen für weniger
als vier Euro einkaufe. Wollte er nicht glauben. Das Versenden
dauere ihm zu lange. Er brauche die Schirme für sich und seine
Else jetzt, hier und heute, obwohl er doch drei Schirme daheim
stehen hatte. Wie schon gesagt, der Paule hat Kohle, da kommt es
auf ein paar lumpige Euro nicht an. Aber dennoch spart er, wo er
nur kann. Ich sage immer, dass er geizig sei. Paule schaute mich
von der Seite an, grinste und meinte, als wir auf der Autobahn
waren: “Weiste eigentlich, was man nie tun sollte, lieber Manne?
Da kommste nich drauf: Überhole nie einen Geisterfahrer!“ Seine
laute Lache haben sicherlich die fünf Autofahrer hinter uns angesteckt.
Liebe
Leute, wenn man auf der Autobahn fährt, da herrscht so richtig Krieg.
Hinter mir war ein Brummi, ein Tanklastzug. Ich hatte den Eindruck, weil
er so dicht auffuhr, der wollte mich anschieben. Meine 100 km/h waren
ihm wohl zu langsam. Neben mir kutschierte eine blonde Frau, knapp Ende
40, lass sie Anfang 40 gewesen sein. Links ihr Handy am Ohr und zwischen
ihren grellgeschminkten, aufgespritzten Lippen eine Zigarette,
vielleicht ein Joint, und rechtshändig steuerte sie ihren Golf GTI
kunstvoll mit einer Hand. Geschwindigkeit leicht steigernd auf
mindestens 150 Sachen, schätzungsweise. Dahinter eine BMW-Maschine, eine
Sechshunderter, mit ausgestellten Zylindern, schon etwas in die Jahre
gekommen. Plötzlich, Paule und ich, wir konnten es kam glauben, zog er
sein Handy aus der oberen Brusttasche seiner Lederjacke und drehte seine
Maschine auf und fuhr rechts und links wie der Teufel an den Autos
vorbei. „Den müsste man anzeigen“, meinte Paule, so auch die Tante im
Golf und den Lkw-Fahrer hinter uns ebenfalls, wegen zu dichten
Auffahrens. Da wären wir nur vor Gericht mit diesen Nasen.
„Jetzt
noch einen Kilometer, verlassen Sie an der nächsten Ausfahrt die
Autobahn“, meinte mein Navi. Es ist schon erstaunlich, was diese Dinger
alles können. Ich habe extra die Stimme einer männlichen Type eingestellt, denn
habt Ihr schon mal eine Frau gesehen, die navigieren kann? Der könnte
ich nicht trauen.
Ich beobachtete einen riesigen Schwarm Kraniche am Himmel, sah aus wie
eine große Eins, war verwundert, dass der erste Vogel und die anderen
dahinter kreischend gegen den Wind ankämpften. Kein Vogel löste den
vorne Fliegenden ab, zumindest nicht bei unserer Beobachtung. Als ich
Paule, meinem Freund, die Beobachtung kundtat, lächelte er mich an und
sagte: „Mensch Manne, Du lebst hinterm Mond, das ist doch klar. Immer
der vorne fliegt, der hat doch das Navi und kann damit auch umgehen, die
anderen nicht - verstehste?“
Beethoven handgeschnitzt für 50 Euro
Ein 11-jähriger Junge aus Bonn, der alles, was
er an Lektüre über Beethoven in die Finger bekommet, mit Begeisterung
liest. Was ihm aber noch fehle, das sei ein in Holz handgeschnitzter
Beethoven.
In einem Antiquitäten-Laden in Bonn wurde er
fündig: 15 Zentimeter hoch in dunkelbraun.
Verkäufer: “Na, junger Mann, was darfs denn
sein?“
Junge: “Im
Schaufenster haben Sie einen Holzkopf-Beethoven stehen. Was kostet der
denn?“
Verkäufer (holt
ihn aus dem Fenster): “Der ist handgeschnitzt und ein Unikat. Ein tolles
Stück, hat nicht jeder. Willst Du ihn mal anfassen? Lass ihn nicht fallen.“
Junge (nickt):
“Was soll denn der Beethoven Kosten?“
Verkäufer: “Ich
lasse ihn Dir für 150 Euro. Billiger gehts nicht! Normal kostet er 250
Euro.“
Junge (traurig
blickend) : “Ich habe aber nur 50 Euro. Können Sie nicht mal ein Auge
zudrücken? Ich wäre Ihnen so dankbar.“
Verkäufer (er
überlebt) : “100 Euro muss er schon bringen. Drunter geht nix.“
Junge: “Ich
mache Ihnen einen Vorschlag: Sie kriegen von mir 50 Euro und ich staube an
einem Tag oder auch an zwei Tagen Ihre Antiquitäten ab.“
Verkäufer: “Gut, gemacht. Gib mir
die 50 Euro und Deine Handynummer. Ich rufe Dich dann an, wenn ich Dich
brauche. Wohnst Du in der Nähe?“
Der Junge nickt freudig, gibt dem Verkäufer 100
Euro und verlangt 50 Euro zurück. Der Junge lässt aber gleichzeitig wissen,
dass 50 Euro seiner Mutter gehören, die als Friseurin halbtags arbeitet und
sie das Geld zum Leben brauche. Sein Vater habe sich vor Jahren schon aus
dem Staub gemacht. Ob das alles so stimmt? Vielleicht gibt es auch eine
andere Version. Wissen wir es? Wird der junge Mann mal ein guter
Geschäftsmann? Ich glaube schon!
Elli und Emil am
Mittagstisch
Oma Elli und Opa Emil
sitzen am Mittagstisch. Draußen zwitschern die Vögel, der Wind streicht
leise durch die Baumwipfel, ist noch ein bisschen steif von der Nacht. In
der Nachbarschaft streitet sich ein Ehepaar über die Merkel-Politik. Eine
Wohnungstür knallt laut ins Schloss. Sonst überall Frieden auf Erden?
Emil: „Elli, mein Schatz,
was ist los, Du machst ja ein Gesicht wie zehn Jahre Regenwetter. Ist es
Dir nicht gut? Schmeckt Dir Dein Essen nicht?“
Elli leise: „Doch, doch!“
Emil: “Und warum ziehst Du
so eine miese Flappe? Weißte, was ich glaube? Dir schmeckt das Schnitzel
doch nicht, oder? Wenn Du es nicht verspeisen willst, dann gib es mir, bei
mir ist es gut aufgehoben im Bauch.“
Elli lacht lauthals
und meint: „Da haste Dich aber in den Finger geschnitten. Das Schnitzel ist
meins und bleibt meins.“
Emil lächelt vor sich hin,
als ob er sagen wollte: „Ziel erreicht! Sie lacht jetzt wieder!“
Der Regenwurm
Der Regenwurm ist
irritiert,
hat er sich doch auf
der Scholz-Fensterbank verirrt?
Otto
Marie liebt ihren Otto,
er spielt jede Woche für
sie Lotto!
Gewonnen hat Otto noch nie,
doch einmal: drei Richtige
und seine Frau Marie!
Ab- und Zunahme
Mal nimmt er ab, mal nimmt
er zu, der Mond.
Hoch droben dort, wo er
doch wohnt.
Die SPD nimmt nur noch ab,
versteht es nicht.
Und Gabriel nimmt massig
zu, füllt sein Gewicht!
Der Regen
Es regnet! Was soll der Regen
schon anderes machen?
Soll er vielleicht laut lachen?
Oder wie der Silbereisen
Faxen machen?
Soll er für Abkühlung sorgen?
Paule sagt: „Aber erst
übermorgen!“
Seine Else kann es nicht
fassen,
Ihretwegen kann er’s auch
lassen,
mit dem Wasserlassen!
Hallo zusammen! Hallo Welt!
Sicherlich
haben Sie schon von unserem Bonner Stammtisch „Gemeinsam sind wir stark“
gehört. Dazu gehören einige ältere Herren und ich mit meinen 69!
Ach, ich habe
mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name: Karl Biestermann, kurz Kalle
genannt. So nennen mich meine Stammtisch-Freunde, meine Bekannten und nicht
zuletzt meine hübsche Nachbarin Tatjana mit ihrem ATOM-Busen, mit langen
schwarzen Haaren, aus der dritten Etage, alleinstehend, also ohne Mann. Für
Interessenten: sie ist noch zu haben.
Sie ist damals
ins obere Stockwerk, in die dritte Etage gezogen, weil in der ersten und
zweiten Etage nichts mehr frei war. Und im Keller war es ihr zu ungemütlich.
Gerade mal 50 geworden ist die junge Dame der schreibenden Zunft. Sie ist
voller Blüte! Auch kein Kind von Traurigkeit. Ihre bestechende Art: locker
vom Hocker. Sie liebt das Leben. Man lebt ja nur einmal! Eigentlich eine
Frau, die alles erreicht. So wie Angie aus Berlin, nur etwas anders.
Jetzt zu mir.
Wenn Sie mich fragen, ob ich denn ein schönes Kerlchen bin? Dann kann ich
dies freudestrahlend bestätigen, was meine Kumpels auch immer von sich
geben: „Mensch Kalle, für dein Herbstalter von fast 70 Lenzen, da siehste
noch gut aus. Du gehst noch gut für knappe 55 durch. Hast dich gut gehalten.
Dass die Weiber auf dich fliegen, kann ich mir gut vorstellen. Bei deinem
Aussehen? Deiner Vitalität?“ Es kommt auch sicherlich durch meine schwarzen
Haare, die ich nicht durch mein tägliches Joggen, durch mein solides Leben
beinahe voll erhalte habe, nee, nee, ganz und gar nicht. Habt Sie schon mal
was vom Haare färben gehört?
Es ist noch
gar nicht solange her. Ich wollte gerade die Nachrichten schauen beim ZDF,
um 19 Uhr. Da klingelte es plötzlich an meiner Wohnungstür. Und wer stand
vor mir? Meine Nachbarin Tatjana, tiefeinblickend im knallroten
Mini-Morgenmantel. Zuallererst dachte ich, sie will sich wieder zwei Eier
borgen. Sie wollte aber was anderes.
„Hallo Kalle,
haben du Lust auf ein Gläschen Rotten? Kommste hoch? Wende nich kommst,
trinkst Rotten mit mir, machst nicht mit mir Liebe, dann ich Schluss machen
mit Lebben!“
Ich war
schockiert. Was sollte ich machen? Diese Schuld wollte ich nicht auf mich
nehmen. Ich klatschte mir eine handvoll Rasierwasser ins Gesicht und bewegte
mich mit meiner neuen Puma-Jogginghose nach oben. Wie Sie ja wissen, machen
so vier Gläser Rotwein den Menschen gefügig, ganz einfach locker. Da nimmt
man nicht alles so ernst, alles wesentlich leichter, egal, ob du Frau oder
Mann bist. Ich mache es kurz: Einzelheiten wollt ihr ja sowieso nicht
wissen. Mit einem Satz: Ich habe ihr Lebben gerettet.
So, liebe Leute, jetzt
muss ich aber los. Denn Paule steht schon unten und will mit
mir zum REWE, da gibt’s nämlich diesmal Erdnüsse im Angebot. Beim letzten Mal waren es
Salzstangen!
Tschüss bis die Tage! Bis
neulich,
Euer Radi, auch Manne genannt!
|